Kärntner Fleischer verwendete Pferdefleisch
“Niemand hätte gern Pferdefleisch gegessen”, so Großmann. Daher verschwieg sein Mandant die Verwendung der Fleischsorte auf der Verpackung. Es handelte sich jedoch um “qualitativ hochwertiges Fleisch” aus der Steiermark und Deutschland, daher sei den Konsumenten kein Schaden entstanden, ist der Anwalt überzeugt. Sein Mandant müsse sich allerdings vorwerfen lassen, die Konsumenten getäuscht zu haben.
Die Staatsanwaltschaft prüft, welcher Tatbestand in dem Fall erfüllt sein könnte. Für Staatsanwältin Lutschounig drängt sich etwa der Tatbestand des schweren gewerbsmäßigen Betrugs auf. Ob der Verdächtige dazu geständig ist, oder lediglich zugegeben hat, das Fleisch verwendet und nicht deklariert zu haben, konnte die Staatsanwältin nicht sagen. “Die Aussage liegt mir noch nicht vor.” Auf schweren gewerbsmäßigen Betrug stehen ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.
Anwalt Großmann: “Von Betrug kann nach unserer Ansicht keine Rede sein.” Dafür hätte minderwertiges Fleisch verwendet werden müssen, oder sein Mandant einen erheblichen Kostenvorteil haben müssen – was alles nicht zutreffe.
Eine deutsche Handelskette nahm indes am Samstag eine in der Steiermark produzierte Pasta-Fertigsauce aus dem Verkauf. Wie das Unternehmen mitteilte, habe es selbst Untersuchungen in Auftrag gegeben, die bei einer Sauce Bolognese, die in der Obersteiermark hergestellt worden sei, Pferde-DNA nachgewiesen hätten.