Bei den bereits seit Sonntag andauernden Kämpfen wurden nach Angaben beider Seiten mindestens 60 Menschen getötet. Im Norden des Jemen gibt es immer wieder Zusammenstöße zwischen den Schiiten-Rebellen und den dortigen Stämmen. Die schiitischen Houthi kämpfen nach eigenen Worten gegen ihre politische, kulturelle und religiöse Benachteiligung.
Durch den Konflikt in der Region kamen seit 2004 mehrere tausend Menschen ums Leben, rund 250.000 Bewohner wurden vertrieben. Nach den neuen Kämpfen werfen sich Rebellen und Regierung gegenseitig vor, einen im Februar geschlossenen Waffenstillstand gebrochen zu haben.
Der Waffenruhe waren sechs Forderungen der Regierung vorausgegangen, zu deren Einhaltung sich die Rebellen bereiterklärt hatten. Die Regierung in Sanaa verlangte unter anderem von den Aufständischen einen Rückzug aus öffentlichen Gebäuden, die Öffnung der Straßen in den Norden, die Freilassung aller Gefangenen sowie die Rückgabe gestohlener Waffen. Die Aufständischen sollten sich außerdem verpflichten, im Nachbarland Saudi-Arabien keine Angriffe mehr zu verüben.