Im Forensischen Zentrum Asten gibt es bereits eine Abteilung für geistig abnorme Rechtsbrecher. Allerdings wurden dort bisher nur männliche Insassen hinter Gittern therapiert. Diesen Sommer kam jedoch auch ein Trakt für Frauen hinzu. Bereits im Vorjahr hatte das Justizministerium angekündigt, in Oberösterreich die Schaffung eines derartigen “Vorzeigemodells” zu prüfen, damit auch “geistig abnorme Straftäterinnen zielführend untergebracht werden können”. Mit 1. Jänner wurde dann die Adaptierung in Asten für 14 Haftplätze für Frauen beschlossen.
Justizanstalt für abnorme Rechtsbrecher in Asten
178 psychisch kranke Rechtsbrecher befinden sich derzeit in Asten, 13 davon sind Frauen. Auch die verurteilte Doppelmörderin Estibaliz C. befindet sich seit dem Sommer in der Einrichtung. Neben der Justizalstalt Asten gibt es mit der Sonderanstalt Göllersdorf noch eine zweite Einrichtung dieser Art in Österreich.
Insassen in Therapien
Für jede Person wird ein eigenes Therapiepaket geschnürt. Jeder Insasse hat auch einen eigenen Stundenplan. Ob ein psychisch kranker Straftäter noch eine Gefahr darstellt und ab wann seine Entlassung aus medizinischer Sicht vertretbar ist, hängt von psychiatrischen Gutachten und den Gefährlichkeitsprognosen ab. Durchschnittlich werden 30 Insassen pro Jahr aus Asten entlassen, allerdings unter gerichtlichen Auflagen.
(APA/Red)