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Jürgen Waber wird neuer ÖTV-Funktionär bei Damen-Tennis

Jürgen Waber soll neuen Schwung ins Damen-Tennis bringen.
Jürgen Waber soll neuen Schwung ins Damen-Tennis bringen. ©APA
Da Österreichs Damen-Tennis schon bessere Zeiten gesehen hat, will der ÖTV nun mit einem neuen Konzept reagieren: Ab Jänner 2016 wird Jürgen Waber hauptverantwortlicher ÖTV-Funktionär für den Damen-Sport.

Keine Spielerin in den Top 200, Tamira Paszek (214.) und die 19-jährige Barbara Haas (241.) als einzige Spielerinnen des ÖTV in den Top 300. Österreichs Damen-Tennis hat wahrlich schon bessere Zeiten gesehen. Nach dem Karriere-Ende von Yvonne Meusburger vor einem Jahr bzw. zuletzt Patricia Mayr-Achleitner ist die Lücke noch größer geworden. Der ÖTV will nun mit einem neuen Konzept reagieren.

Jürgen Waber wird neuer ÖTV-Funktionär

Ab Jänner 2016 ist ein alter Bekannter der Szene für Österreichs Damen verantwortlich. Jürgen Waber, der auch Sybille Bammer in die Top 20 verholfen hat und aktuell mit Haas arbeitet, wird als hauptverantwortlicher ÖTV-Funktionär für den Damen-Sport installiert. Waber bleibt gleichzeitig auch weiterhin Fed-Cup-Kapitän.

“Ich finde es gut, dass jemand in der Verantwortung steht, der jahrelang Erfahrung hat, ob das jetzt meine Person ist oder nicht. Dadurch kann man auf die Gegebenheiten besser eingehen, wenn man die Szene kennt”, erklärte der 44-jährige Oberösterreicher. Er ist auch froh, dass die Individualförderung im ÖTV nun klar reguliert ist und man auch unabhängig vom Standort den Zuschuss erhält. “Wer Leistung bringt, wird auch gefördert. Das bietet dem Spieler einen gewissen Grundstein, mit dem er sein Jahr planen kann, und man fällt nicht ins Bodenlose, wenn man einmal eine schlechte Saison hat.”

Sybille Bammer ebenfalls eingebunden

Dank einer Kooperation mit dem oberösterreichischen Tennisverband (OÖTV) konnte auch Bammer, mit der Waber schon seit einiger Zeit als Trainerin im Team arbeitet, eingebunden werden. Im Linzer Leistungszentrum arbeiten Waber/Bammer mit Haas, aber auch andere Spielerinnen sind eingeladen, zu diesem Team zu stoßen.

Sei es permanent oder auch nur für Trainingseinheiten. “Ich halte es für unbedingt notwendig, dass es finanzierbare und machbare Lösungen gibt im österreichischen Tennis. Das ist ein Angebot an die österreichischen Spielerinnen. Es wäre schön, wenn ein Miteinander entstehen könnte”, präzisierte Waber.

“Schett müsste Aushängeschild sein”

Es muss allerdings auch darüber nachgedacht werden, wie man überhaupt Kinder zum Tennis bringt. Waber will da eine Lösung finden. Auch die Einbindung der mit Abstand besten Ex-Spielerin aus Österreich, der ehemaligen Weltranglisten-Siebenten Barbara Schett, schwebt Waber vor.

“Barbara Schett müsste das Aushängeschild sein und für das Image zuständig sein. Vielleicht könnte sie auch bei den Sponsoren helfen.”

Top 200 für Waber denkbar

Befragt nach seinen Zielen spricht Waber nicht von Top-100-Spielerinnen. Er glaubt, eine Basis für den Top-200-Status schaffen zu können, darüber hinaus hänge aber eben auch sehr viel an individueller Stärke. “Ich möchte eine durchgehende Struktur im österreichischen Damen-Tennis schaffen, von klein bis groß”, betonte Waber. Zusätzlich solle die Jugend genau Bescheid wissen, wie man den Sprung vom Nachwuchs in die Spitze schaffen kann.

“Junge Mädchen müssen in eine funktionierende Struktur wachsen können, und diese Struktur muss man schaffen.” Wie so oft bei derartigen Projekten forderte Waber freilich auch Geduld. “Ich kann nicht neue Spielerinnen einfach herschaffen.”

(APA/Red)

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