Sturm Graz musste nach zwei Niederlagen die Tabellenführung an Red Bull Salzburg abgeben und Rapid Wien konnte aus den ersten beiden Frühjahrsrunden nur einen Punkt holen. Rapid-Coach Goran Djuricin warnte davor, die Grazer zu unterschätzen. “Sturm ist ein angeschlagener Gegner, aber die sind bekanntlich gefährlich”, erklärte der 43-Jährige. Die Gründe für die jüngsten Misserfolge der “Blackys” sieht Djuricin im Trainer- und Spielphilosophie-Wechsel.
Doch auch bei Rapid lief es zuletzt nicht wie gewünscht. Vor allem die Leistung vor der Pause bei der 1:2-Niederlage am Sonntag gegen die Admira liegt Djuricin noch schwer im Magen. “Es darf nicht mehr passieren, dass wir eine Hälfte verschlafen, so etwas können wir uns nicht leisten”, betonte der Rapid-Betreuer.
Coach Vogel verspürt Vorfreude vor Spiel Rapid Wien gegen Sturm Graz
Mahnende Worte gab es von Bickels Pendant bei Sturm Graz, Günter Kreissl. “Unsere letzten Leistungen sind nicht unser Anspruch. Ich erwarte von der Mannschaft eine absolute Einsatzbereitschaft”, erklärte der 43-Jährige. Duelle zwischen Rapid und Sturm sind laut Kreissl “Highlights in der Meisterschaft, eine coole Geschichte mit prickelnder Atmosphäre”.
Coach Vogel verspürt ebenfalls große Vorfreude. “Was gibt es Geileres, als vor so vielen Zuschauern zu spielen? Das ist Fußball in Reinkultur”, meinte der Deutsche. Bis Freitagmittag waren rund 20.000 Karten verkauft, 1.500 davon gingen an Sturm-Fans. Theoretisch beträgt das Stadion-Fassungsvermögen für dieses Match rund 26.000, weil die nach den Derby-Vorfällen verhängten Blocksperren noch nicht wirksam sind.
Rapid Wien hat Heimvorteil im Allianz Stadion
Der Heimvorteil spricht zwar für die Grün-Weißen, ein anderer Aspekt aber für Sturm, zumindest laut Vogel. “Wir haben viel weniger zu verlieren als Rapid. Rapid muss gewinnen, um den Abstand zu uns zu verringern.” Neun Punkte liegen die zweitplatzierten Steirer vor den drittplatzierten Hütteldorfern.
Während Rapid seit vier Heimspielen sieglos ist, setzte es für Sturm in der Liga zuletzt drei 0:1-Niederlagen in Serie – bei zwei davon saß Vogel auf der Bank. “Wir brauchen noch Zeit und dürfen nicht die Ruhe verlieren. Das Ganze ist ein Prozess, die Natur macht keine Sprünge”, beschwichtigte der Trainer.