Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA nachdem der jemenitische Ministerpräsident Abdul Kader Bajammal am Montag Verhandlungen mit den Geiselnehmern von fünf Italienern abgelehnt hatte. Die Entführer – bewaffnete Mitglieder des Al-Saidi-Stammes – warnten die Sicherheitskräfte davor, sich ihrem Versteck in den Sirwah-Bergen weiter zu nähern. Solche Schritte gefährdeten das Leben der Geiseln, erklärten Stammesmitglieder, die mit den Entführern in Kontakt standen.
Die Entführer forderten die Freilassung von acht Stammesmitgliedern, von denen einer vom Jemen an die Vereinigten Arabischen Emirate ausgeliefert wurde. Ihm droht eine Anklage wegen Mordes. Die fünf im Jemen entführten Italiener sind in guter Verfassung, versicherte der italienische Botschafter in Sanaa, Mario Boffo, am Montag. Die drei Frauen waren am Sonntag kurz nach der Entführung zunächst freigelassen worden, kehrten kurze Zeit später aber freiwillig in Geiselhaft zurück. Sie hätten sich der Trennung von ihren männlichen Begleitern widersetzt, hieß es in jemenitischen Behördenkreisen.