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Tierische Waffe gegen feindliche Drohnen: Adler als Abfangjäger

Niederlande: Raubvögel als Waffe gegen feindliche Drohnen
Niederlande: Raubvögel als Waffe gegen feindliche Drohnen ©Dutch Police via AP
Die niederländische Polizei will eine ungewöhnliche Waffe gegen einen möglichen terroristischen Anschlag einsetzen: Raubvögel. Als Mittel gegen feindliche Angriffe mit Drohnen testet ein Spezialunternehmen im Auftrag der Polizei zur Zeit Raubvögel auf ihr Potenzial als "Abfangjäger".

Wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in Driebergen bei Utrecht berichtete, seien die ersten Ergebnisse sehr vielversprechend. Die Polizei und die nationale Behörde zur Terrorismusbekämpfung wollen im Sommer über den Einsatz von Raubvögeln entscheiden.

Low-Tech-Lösung für ein High-Tech-Problem

Im Auftrag der Polizei richtet ein Spezialunternehmen die Raubvögel ab. “Es ist eine Low-Tech-Lösung für ein High-Tech-Problem”, sagte der Direktor des Betriebes “Guard from Above”, Sjoerd Hoogendoorn, der dpa. Es würden mehrere Arten Vögel – zum Beispiel Adler – getestet und ausgebildet.

Drohne als Beute

Bei dem mehr als ein Jahr dauernden Training werde ihr Jagdinstinkt genutzt. Die Vögel werden so trainiert, dass sie die Drohne als Beute sehen. Nach jedem erfolgreichen Angriff werden sie mit einem Stück Fleisch belohnt. “Für die Vögel ist so eine Drohne wie eine Beute, die sie in der Luft packen und dann an einen sicheren Ort bringen.”

Speziell ausgebildete “Wächter von oben”

Die sogenannten “Wächter von oben” – “Guard from above” werden speziell ausgebildet. Dabei stehe der Tierschutz stets im Vordergrund, berichtet Hoogendoorn: “Die Vögel sind schon von Natur aus geschützt. Sie haben Schuppen auf den Krallen, um sich gegen Feinde zu wehren. Wissenschaftler nehmen die Auswirkungen auf die Vögel genau unter die Lupe. Auch wir werden zusätzliche Schutzmaßnahmen entwickeln, um die Krallen zu schützen.”

Die Raubvögel könnten beispielsweise im Luftraum bei öffentlichen Veranstaltung zum Einsatz kommen. Die niederländischen Sicherheitsbehörden testen jedoch auch andere Mittel gegen den Missbrauch der unbemannten Flugzeuge. Dazu gehörten Spezialdrohnen und Computerprogramme, mit denen eine feindliche Drohne umprogrammiert werden könne. (APA/dpa/Reuters/red)

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