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Italien hofft gegen Trapattonis Iren auf Di Natale

Mit Verschwörungsfantasien im Kopf und der Angst vor dem frühen Fußball-EM-Aus im Nacken geht Italien in sein Schicksalsspiel gegen Irland. Gegen die von der italienischen Trainer-Legende Giovanni Trapattoni betreuten Iren setzt Italiens Coach Cesare Prandelli im Finish der Gruppe C auf Sturm-Joker Antonio Di Natale, die altbewährte Viererabwehrkette und vor allem auf die Courage seiner Akteure.
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“Habt Mut, schielt nicht zu Spanien gegen Kroatien und spielt offensiv ohne Angst”, appellierte Prandelli an seine “Squadra”. Nach dem WM-Debakel 2010 mit dem Vorrunden-K.o. in Südafrika droht Italien schon wieder eine Pleite. Zum Einzug ins Viertelfinale ist der vierfache Weltmeister selbst bei einem Sieg auf Schützenhilfe angewiesen. Sollten die Gruppengegner 2:2 spielen, wäre Italien auf jeden Fall draußen. So wie bei der EM 2004, als Schweden und Dänemark mit ihrem angeblichen “Wikinger-Komplott” die Azzurri trotz fünf Punkten aus dem Turnier kickten.

Tifosi wittern Verschwörung

Tifosi und Medien wittern den nächsten “Biscotto” (Keks), wie sie eine derartige Verschwörung in Italien nennen. Prandelli kann es nicht mehr hören. Welt- und Europameister Spanien so etwas zu unterstellen, sei unmöglich. Auch Kapitän Gianluigi Buffon sprach via Facebook Klartext: Das Gerede von der Verschwörung sei nichts weiter als die “billige Ausrede” von Verlierern.

Stattdessen fordert Prandelli kompromisslosen italienischen Angriffsfußball. Für Mario Balotelli dürfte erstmals der lange geforderte Antonio “Toto” Di Natale von Anfang an neben Antonio Cassano stürmen. “Mit Toto werden wir abheben”, prophezeite Italiens WM-Held von 1990 Toto Schillaci.

Neues System gegen Irland

Gegen seinen früheren Juve-Trainer Trapattoni formiert Prandelli sein Team völlig neu. Die Dreierabwehrkette mit Mittelfeldstar Daniele De Rossi bleibt zwar nach wie vor eine Alternative, die Rückkehr zum früheren 4-3-1-2-System aber gilt als ausgemacht. De Rossi kehrt dann neben Regisseur Andrea Pirlo ins Mittelfeld zurück. In der Defensive ersetzt Andrea Barzagli nach überstandener Wadenzerrung Leonardo Bonucci.

Die Nerven der Italiener sind zum Zerreißen gespannt, die Iren sind hingegen locker. Trapattoni und sein Co-Trainer Marco Tardelli sagen: “Italien sollte keine Geschenke von uns erwarten.” Die Chancen stehen gar nicht schlecht: Italien konnte die Iren unter Trap noch nie schlagen.

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