Eine Mehrheit wird der Vorschlag kaum finden. nachdem aber erst im Juli der Fall eines unterernährten Kleinkindes öffentlich wurde, ist die Debatte in Italien voll entbrannt. In Vorarlberg sehen die Experten ein Verbot eher skeptisch, auch wenn sie vor einer rein veganen Ernährung von Kindern warnen.
Das Problem ist der Zucker
Je jünger das Kind sei, desto problematischer wirke sich auch eine vegane Ernährungsweise auf die Entwicklung des Kindes aus, so der Dornbirner Kinderarzt Harald Geiger gegenüber dem ORF Vorarlberg. Dabei verweist er vor allem auf enorm wichtige Nahrungsbestandteile, die teilweise nur in tierischen Lebensmitteln vorkämen. Würden diese Bestandteile auf Dauer fehlen, drohten schwere Schäden. Nahrungsergänzungsmittel seien für Veganer unerlässlich.
Zwar warnt er vor dem “veganen Hype”, da für ihn das Problem der frühkindlichen Ernährung nicht der Fleisch- sondern der hohe Zuckerkonsum sei. Doch Veganer per Gesetz zu bekämpfen hält er für falsch, viel wichtiger sei die Reduktion von Zucker in Nahrungsmitteln und Getränken für Kinder.
Vegane Ernährung unter ärztlicher Aufsicht
Auch für die Diätologin Birgit Kubelka aus Dornbirn sind Gesetze, die die vegane Ernährung von Kindern verbieten, der falsche Weg. Oft sei ein veganer Ernährungsstil auch eine bestimmte Werte-Haltung, die sich nicht so einfach per Gesetz verbieten lasse. Sie empfiehlt Veganern stattdessen eine konsequente ärztliche Begleitung.
Zwar seien ein Viertel aller österreichischen Schulkinder übergewichtig und hätten damit mit vielen gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Eine vegane Ernährungsweise sei aber nicht automatisch gesünder, denn durch eine fleischlose Ernährung fehlen wichtige B-Vitamine, die unbedingt ergänzt werden müssten.
(red)