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Israelitische Kultusgeminde boykottiert Holocaust-Gedenkveranstaltung in Wien

Sobotka lädt zu der Gedenkveranstaltung ins Palais Epstein.
Sobotka lädt zu der Gedenkveranstaltung ins Palais Epstein. ©APA/EXPA/Michael Gruber
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) lädt anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am Donnerstag zu einem Gespräch mit Zeitzeugen in das Palais Epstein in Wien. Die Israelitische Kultusgemeinde wir an dieser Veranstaltung nicht teilnehmen, weil sie den Beschluss gefasst hat, im heurigen Gedenkjahr alle Gedenkveranstaltungen mit FPÖ-Minister zu boykottieren.
IKG boykottiert Veranstaltungen mit FPÖ-Ministern

Das Zeitzeugengespräch wird von der Direktorin des Jüdischen Museums Wien, Danielle Spera, geleitet. Für die musikalische Umrahmung sorgen junge Musiker der Universität für Musik und angewandte Kunst Wien, welche Musik von verfemten und vergessenen Komponisten spielen. Der Rabbiner und Kantor Mordechai Fiksler wird zudem das Gebet “El Maleh Rachamim” vortragen. Die Veranstaltung kann auch über Livestream auf www.parlament.gv.at verfolgt werden. Geladen sind neben allen Abgeordneten, auch Vertreter von Religionsgemeinschaften und Vereinen. Vonseiten der Regierung hat die u.a. für das Gedenkwesen zuständige Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (ÖVP), ihr Kommen angekündigt.

2018 jährt sich Befreiung Mauthausens zum 73. Mal

Im Jahr 2018 jährt sich die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zum 73. Mal. “Das Gedenkjahr 2018 ist mir nicht nur in meiner Funktion als Nationalratspräsident, sondern auch persönlich als Historiker ein großes Anliegen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die grauenhaften Taten während der Zeit des Nationalsozialismus in Vergessenheit geraten und müssen auch kommende Generationen für das dunkelste Kapitel unserer Geschichte sensibilisieren. Das ist kein Vorhaben, es ist schlichtweg unsere Verantwortung. Niemals vergessen”, erklärte Sobotka die Intention der Veranstaltung.

APA/Red.

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