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Israel würde überall gegen Hisbollah vorgehen

Israel ist nach den Worten von Generalstabschef Gabi Ashkenazi darauf vorbereitet, bei neuerlichen Angriffen der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah gegebenenfalls auch in Wohngebieten zurückzuschlagen.

Die pro-iranische Hisbollah bringe immer mehr Waffen in bewohnte Zonen im Südlibanon, wo die UNO-Stabilisierungstruppe UNIFIL nicht in der Lage sei, diese zu finden, sagte Ashkenazi am Dienstag in einem Radiointerview. “Wenn es notwendig sein sollte, dann werden wir in diesen Zonen eingreifen”, betonte der General. Die israelischen Streitkräfte seien auf “alle Eventualitäten” vorbereitet.

Im Südlibanon kam es zuletzt zu Zusammenstößen zwischen Schiiten und französischen UNIFIL-Soldaten. Wegen der Angriffe von Dorfbewohnern auf Blauhelm-Soldaten hatte Frankreich, das 1.500 der 13.000 UNIFIL-Soldaten und damit das zweitgrößte Kontingent nach Italien stellt, den UNO-Sicherheitsrat mit dem Problem befasst.

Israels Verteidigungsminister Ehud Barak hatte die libanesische Regierung gewarnt, dass sie “zur Rechenschaft gezogen” würde, wenn sich die Lage durch das Verschulden der Hisbollah verschlechtern sollte. Mit Raketenangriffen ihrer Miliz und der Gefangennahme von zwei israelischen Soldaten hatte die Hisbollah im Sommer 2006 eine israelische Militäroffensive provoziert. In dem 34-tägigen Krieg gelang es Israel aber nicht, sie zu schwächen. Die Schiiten sind im Libanon die zahlenmäßig größte Bevölkerungsgruppe. Als ihre führende politische Kraft ist die Hisbollah (“Partei Gottes”) in der Allparteienregierung von Ministerpräsident Saad Hariri vertreten.

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