AA

IS unter Total-Schock - Trump befiehlt US-Marines Luftlandeoperation in Jihadisten-Gebiet!

Auch in Mossul wird heftig gekämpft.
Auch in Mossul wird heftig gekämpft. ©AP
Der IS verliert mehr und mehr an Boden - und nun mischt auch der US-Präsident mit Bodentruppen im Kampf gegen den IS mit: Donald Trump hat offenbar eine großangelegte Luftlandeoperation gegen die Terrormiliz befohlen. Das Kalifat gerät massiv ins Taumeln.

Der IS befindet sich in Schockstarre: In der Nacht auf Mittwoch wurden mehrere US-Marines und mit ihnen verbündete syrische Kurden mitten im IS-Gebiet abgesetzt – 45 Kilometer entfernt von Rakka, der Hauptstadt der Terrormiliz. Dieser Sachverhalt wurde vom Pentagon bereits bestätigt. Anfang April wollen die Kurden und Amerikaner ja mit dem Sturm auf Rakka beginnen. Sie haben die am Euphrat liegende Stadt dazu nördlich des Flusses eingekesselt. Die nun vorgenommene Operation soll die südlich des Euphrat gelegene Verbindungsstraße zwischen Aleppo und Deir Ez-Zor kappen. Dazu soll die Stadt Tabka, sowie der direkt neben der Stadt liegende Tabka-Damm erobert werden. Damit wäre dem IS auch die – theoretische – Möglichkeit genommen, die Offensive auf Rakka durch Störmanöver aus dem Süden zu behindern.

»Afarin Mamosta on Twitter Y.A.T (YPG SF) participating in the #Raqqa operation.«

IS überrascht

Ziel der US-Marines und der kurdischen Spezialkräfte war es, einen Brückenkopf südlich des Euphrat – mitten im IS-Gebiet – zu bilden und dann blitzartig in Richtung Westen auf Tabka vorzustoßen. Nach derzeitigem Stand scheint der Plan aufzugehen: Der Brückenkopf konnte ausgeweitet werden, erste Dörfer westlich davon sind bereits unter Kontrolle der US-Marines und der Kurden. Ersten Berichten zufolge soll der Überraschungsmoment gänzlich auf ihrer Seite liegen, die IS-Kommandeure sind damit beschäftigt, eilig Truppen von anderen Fronten abzuziehen.

»Dr Partizan on Twitter SDF crossing the Euphrates River #Tabqa #Raqqa«

Grundsätzlich birgt das Vorgehen der US-Streitkräfte und der Kurden allerdings ein Dilemma in sich: Laut einem – offiziell nie bestätigten – “informellen Abkommen” zwischen Russen und Amerikanern sollten die Kurden und Verbündete (SDF) den Euphrat nicht gen Süden überqueren, das dortige Gebiet sollte nach der Rückeroberung durch die Syrisch-Arabische Armee (SAA) im Einflussbereich Assads bleiben. Denkbar ist allerdings, dass das Gebiet nur zur Sicherung der Rakka-Operation eingenommen wird, und danach über sein weiteres Schicksal entschieden wird.

Was wird aus Rakka?

Ebenso ist unklar, was nach der Vertreibung des IS mit Rakka geschehen soll: Rakka ist im Grunde genommen eine “unlogische” Hauptstadt des IS, obwohl sunnitisch, hatte sie vor dem Bürgerkrieg eine große christliche Gemeinde, auch Alawiten waren in der Stadt vertreten. Zudem gab es in Rakka 2011 im Vergleich zu anderen Städten kaum nennenswerte Aufstände gegen Assad, eine diesbezügliche starke Opposition gegen das Baath-System gab es nicht. Im Gegenteil, Proteste richteten sich zuerst gegen die vor dem IS einmarschierte Al-Nusra-Front. Der Einmarsch von Kurden sowie die Eingliederung in kurdisches Gebiet könnte von der Bevölkerung überdies als Okkupation empfunden werden. Möglich wäre es, dass es nach Vertreibung des IS zu einer gemeinsamen Kontrolle über die Stadt kommt – ein Verfahren, dass zwischen Kurden und der SAA bereits in mehreren Dörfern in der Provinz Aleppo angewandt wird.

Hama: Rebellen starten Großoffensive

In der Provinz Hama in Syrien haben Rebellentruppen indes eine Großoffensive gestartet. Mehrere Dörfer wurden eingenommen, die SAA befindet sich auf dem Rückzug. Bei ihrem Vorstoß haben die Rebellen auch alawitische Siedlungen eingenommen, es liegen erste Berichte über Gräueltaten an Zivilisten vor. Prekär auch die Situation in Qomhane: Die nördlich von Hama gelegene Stadt wird von Schiiten bevölkert, aufgrund des rasanten Vorstoßes stehen die Rebellen vor den Toren der Stadt. Es wird befürchtet, dass jihadistische Rebellenfraktionen nach der Einnahme ein Massaker anrichten könnten.

»Peto Lucem on Twitter NEW MAP: Spearheaded by #AlQaeda in #Syria (Tahrir Al-Sham), “rebels” advancing in northern #Hama province. HD map: https://t.co/KEodzwsyCq«
»Peto Lucem on Twitter Insurgents launched an assault on the town of #Qomhana, located north of #Hama city. Outcome of this battle could be decisive. 1/+«

Aleppo: IS schon bald vertrieben?

In Aleppo hat die SAA unter General Suheil al-Hassan die letzte Hochburg des IS in der Provinz, Dair Hafir, umzingelt. Die Stadt könnte schon bald fallen, der IS wäre damit fast vollständig aus der Provinz vertrieben.

»Peto Lucem on Twitter No way out of #DeirHafer for #ISIL as #Syria/n Army troops full besiege town https://t.co/RiZs0VWmZM via @thearabsource @leithfadel«

Mossul: IS in der Defensive, 400.000 eingekesselt

Besser als ursprünglich erwartet kommen die irakischen Truppen indes in Westmossul voran, nur noch die Hälfte des Gebietes befindet sich unter Kontrolle der Terrormiliz. Für die Zivilbevölkerung wird die Lage allerdings immer prekärer, derzeit befinden sich 400.000 Menschen eingekesselt.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • IS unter Total-Schock - Trump befiehlt US-Marines Luftlandeoperation in Jihadisten-Gebiet!
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen