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Irma: 5,6 Millionen sollen sich in Florida in Sicherheit bringen

Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scott alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.
Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scott alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. ©AFP
Im US-Bundesstaat Florida sind 5,6 Millionen Einwohner aufgefordert worden, sich vor dem heranrückenden Monster-Hurrikan "Irma" in Sicherheit zu bringen. Das ordnete die örtliche Katastrophenschutzbehörde in der Nacht auf Samstag an.
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Es wird erwartet, dass “Irma” am späten Samstagabend auf die Inselkette der Florida Keys trifft und sich anschließend weiter ins Landesinnere bewegt.

20 Millionen auf Evakuierung vorbereitet

Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scott alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Hunderttausende Einwohner sind derzeit auf der Flucht vor dem anrückenden Wirbelsturm. Auf den beiden Highways entlang der Küsten bewegten sich am Freitag endlos scheinende Autokolonnen in Richtung Norden.

Hurrikan
Hurrikan "Irma"

Irma traf in Kuba auf Land

“Irma” war am Freitagabend (Ortszeit) in Kuba auf Land getroffen und wurde wieder in die höchste Kategorie fünf hochgestuft. In der Karibik kamen mindestens 19 Menschen durch “Irma” ums Leben. Schwere Schäden richtete der Hurrikan auf den Inseln Saint Barthelemy und Saint Martin an.

Schäden in Milliardenhöhe

Der Wirbelsturm “Irma” hat nach Einschätzung von Experten auf den französischen Karibikinseln Saint Martin und Saint Barthelemy Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Es werde mit mindestens 1,2 Milliarden Euro gerechnet, teilte der vom französischen Staat kontrollierte Rückversicherungsverband Caisse Centrale de Reassurance am Samstag mit.

Damit wäre “Irma” einer der verheerendsten Stürme auf französischem Territorium seit Jahrzehnten. Saint Barthelemy und Saint Martin sind französische Überseegebiete. Nach Angaben des Pariser Innenministeriums kostete “Irma” dort neun Menschen das Leben.

Ausgangssperre verhängt

In Saint-Martin wurde von den Behörden eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Sperre gilt von 19.00 Uhr abends bis 7.00 Uhr morgens (Ortszeit). Die Maßnahme soll zumindest bis Mittwochmorgen in Kraft bleiben, um – auch wegen der Bedrohung durch den herannahenden Hurrikan “Jose” – das Risiko für Menschen und Eigentum zu minimieren. Die zwischen den Niederlanden und Frankreich geteilte Karibikinsel wurde von “Irma” schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der französische Teil sei “zu 95 Prozent zerstört”, sagte der Präsident des Territorialrats von Saint-Martin, Daniel Gibbs. Es gab Berichte über Plünderungen, Paris entsandte zusätzliche Polizeibeamte nach Saint-Martin.

“Jose” im Anmarsch

In den britischen Überseegebieten in der Karibik sind mindestens fünf Menschen durch “Irma” ums Leben gekommen. Die Britischen Jungferninseln meldeten vier Opfer und Anguilla einen Todesfall, berichteten britische Medien am Samstag. Einige Regionen könnten durch den nächsten Hurrikan “Jose” wieder bedroht sein.

Anguilla, die Britischen Jungferninseln sowie die Turks- und Caicosinseln waren von dem mächtigen Wirbelsturm voll getroffen worden. Zahlreiche Häuser sind zerstört und fast alle Straßen unpassierbar. Die Insel Montserrat kam einigermaßen glimpflich davon.

In Großbritannien und in den betroffenen Regionen wuchs unterdessen die Kritik an unzureichender Hilfe für die Opfer. London hatte Flugzeuge und ein Schiff ins Katastrophengebiet geschickt. Die Regierung stellte 32 Millionen Pfund (etwa 35 Millionen Euro) an Hilfe zur Verfügung.

(APA/Red.)

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