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Irak: Ersatzrichter für Saddam-Prozess

Der irakische Richter Sayeed al-Hamashi wird vorübergehend die Anhörungen im Prozess gegen Ex-Machthaber Saddam Hussein und sieben Mitangeklagte leiten. Die nächste Anhörung findet am 24. Jänner statt.

Diese Regelung gelte bis zur Wahl eines neuen Vorsitzenden Richters, die innerhalb eines Monats stattfinden solle, kündigte der Chefankläger des Obersten Gerichts, Jaafar al Moussawi, am Dienstag in Bagdad an. Die nächste Sitzung sei für den 24. Jänner geplant. Der bisherige Vorsitzende Richter Rizgar Amin hatte sein Amt kurz vor Beginn des islamischen Opferfestes am 10. Jänner niedergelegt. Ihm war wiederholt vorgeworfen worden, er gehe zu nachsichtig mit Saddam Hussein um. Der irakische Ex-Machthaber hatte die Verhandlungen wiederholt gestört und in langen Monologen ungehindert Vorwürfe gegen heutige Regierung des Irak und die USA erhoben.

Amin ist der zweite Richter des einst fünfköpfigen Teams des Saddam-Prozesses, der sein Amt niederlegte. Im Vorfeld der Verhandlungen gegen den früheren irakischen Machthaber waren zudem zwei Verteidiger erschossen worden. Seit dem 19. Oktober müssen sich Saddam Hussein und sieben weitere Angeklagte wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten. Konkret geht es um ein Massaker an rund 150 Bewohnern der Ortschaft Dujail im Jahr 1982. Dort war kurz zuvor ein Attentat auf Saddam Hussein verübt worden.

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