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Irak: 40 Tote durch Hubschrauber-Absturz

Der Absturz eines US-Hubschraubers nördlich von Bagdad hat der Polizei zufolge indirekt die Ermordung von mehr als 40 Irakern ausgelöst. Amerikanische Moslems setzen sich für entführte Journalistin ein.

Den Angaben zufolge wurden sie in ihren Autos auf kleinen Seitenstraßen überfallen, die sie benutzen mussten, weil nach dem Absturz vom Montag ein weites Gelände gesperrt war. Die Opfer seien an einer von Rebellen errichteten Straßensperre bei Dudjail aus ihren Fahrzeugen gezerrt und wie gezielt erschossen worden, teilte Polizeileutnant Kahtan al Hashmawi am Mittwochabend mit.

Allein am Mittwoch habe 30 Menschen dieses Schicksal getroffen, hieß es. Außerdem seien 35 Iraker, die sich vergeblich um einen Stelle bei der Polizei beworben hätten, von Aufständischen entführt worden. Letztere hätten den Bus mit den potenziellen Rekruten auf der Straße zwischen Bagdad und dem nördlichen Samarra aufgehalten.

Unterdessen reiste eine Delegation amerikanischer Muslime in den Nahen Osten, um sich für das Leben der entführten US-Journalistin Jill Carroll einzusetzen. Die Mitglieder des Rates für amerikanisch-islamische Beziehungen wollten noch am (heutigen) Donnerstag eine Pressekonferenz in der jordanischen Hauptstadt Amman geben und eine weitere am Freitag in Bagdad.

Die 28-jährige freie Mitarbeiterin der Zeitung „The Christian Science Monitor“ wurde am 7. Januar im Westen von Bagdad verschleppt. In einem Video an den Sender Al Jazeera drohte die bisher unbekannte „Rachebrigade“ mit ihrer Ermordung, sollten die US-Militärbehörden im Irak nicht bis zum (morgigen) Freitag alle weiblichen Gefangenen freilassen. (Schluss) ed

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