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Irak: 100. britischer Soldat getötet

Bei einer Explosion im Südirak ist ein britischer Soldat getötet worden. Seit Beginn der Invasion im März 2003 kamen damit 100 britische Soldaten im Irak ums Leben.

Die Zahl der im Irak getöteten britischen Soldaten hat am Dienstag die Schwelle von 100 erreicht. Bei der Explosion einer am Straßenrand versteckten Bombe in Basra wurde ein Angehöriger der 7. Panzerbrigade getötet, drei weitere Soldaten erlitten Verletzungen. Großbritannien hat mehr als 8.000 Soldaten im Irak stationiert, vor allem im schiitischen Süden, wo die Lage ruhiger ist als in den nördlichen Landesteilen. Die Zahl der getöteten US-Soldaten liegt bereits bei mehr als 2.200.

Der britische Premierminister Tony Blair sagte, er bedaure den Tod der Soldaten zutiefst. Die britischen Medien sprachen von einem „grausigen Meilenstein“. Verteidigungsminister John Reid lobte die „Professionalität und den Mut der britischen Truppen, die Irak und Afghanistan von der Tyrannei befreien“.

Die 600 japanischen Soldaten im Irak sollen nach Informationen der Tokioter Nachrichtenagentur Kyodo ab März abgezogen werden. Der letzte japanische Soldat soll das Land bis Mai verlassen. Das Kontingent war ausschließlich für den Wiederaufbau in der südirakischen Stadt Samawah im Einsatz. Der Nationale Sicherheitsberater der irakischen Regierung, Muwaffak al Rubaie, sagte, er erwarte auch eine Verringerung der US-Truppen auf weniger als 100.000 bis Ende des Jahres. Die Truppenstärke wurde vom Maximum 160.000 bereits auf 136.000 abgebaut.

In der Hauptstadt Bagdad fand die Polizei am Dienstag die Leichen von elf Männern, die gefesselt und mit verbundenen Augen in einem Lastwagen lagen. Drei weitere Leichen wurden im Stadtteil Rustamiyah geborgen.

Die irakischen Schiiten begannen am Dienstag mit den Feiern zum islamischen Monat Muharram (Trauermonat), in dem der Todestag des Imams Hussein im 7. Jahrhundert begangen wird. Zum Zeichen der Trauer bedeckten die Gläubigen Moscheen und Straßenlaternen mit schwarzen Tüchern. Weil es bei früheren Feiern zu Anschlägen sunnitischer Extremisten kam, wurden die Sicherheitsvorkehrungen in Kerbala und anderen Zentren der Schiiten verstärkt.

Neben den vielen anderen Problemen des Landes hat der Irak jetzt auch gegen die Vogelgrippe zu kämpfen. Der Tod eines 15-jährigen Mädchens am 17. Jänner wurde am Montag eindeutig auf den Erreger H5N1 zurückgeführt. Daraufhin begannen die Behörden mit der Tötung tausender Hühner und Enten.

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