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Internationaler Schlepperring zerschlagen

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Einen internationalen Schlepperring haben das Österreichische Bundeskriminalamt und die Polizei der Westbalkanstaaten zerschlagen.

Die Bande hatte seit Mitte 2005 bis zu 500 Kosovo-Albaner von Serbien über Kroatien, Slowenien und Österreich nach Deutschland gebracht. Am 19. Oktober klickten die Handschellen: 36 Personen wurden von der slowenischen Polizei festgenommen und angezeigt.

Seit Ende Dezember 2005 wurden in Österreich immer wieder einzelne Schlepper der Bande verhaftet, sagte Oberst Gerald Hesztera, Sprecher des Bundeskriminalamts, zur APA. Durch die zwölf Festnahmen und umfangreiche Ermittlungen bekam man Hinweise über die Organisation der Gruppe.

Vergangenen Donnerstag kam es nach einer Koordinationsbesprechung der internationalen Ermittlergruppe zum zeitgleichen Zugriff: In Slowenien, Serbein, Kroatien und Österreich wurden insgesamt 39 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die dabei festgenommenen Schlepper stammen aus Slowenien, Serbien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina. Österreicher sind nicht beteiligt.

Die Schlepper gelangten meist über den Grenzübergang Spielfeld nach Österreich und fuhren auf dem schnellsten Weg nach Deutschland, berichtete Hesztera. Dort wurden die Kosovo-Albaner von einem Sammelpunkt in verschiedene Teile des Landes gebracht.

Meist waren die Schlepper alleine unterwegs, nur selten fuhren mehrere Kfz gemeinsam. Bei den Einzelfahrt wurden zwischen drei und fünf Personen transportiert. Für den Zeitpunkt des Transports wurde nach einer günstigen Gelegenheit Ausschau gehalten. Pro Kopf verlangte die Bande zwischen 1.500 und 2.000 Euro.

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