“Der weltweite Bedarf an Blutplasmaprodukten erhöht sich, er kommt jetzt auch vermehrt aus den Schwellenländern”, sagte Eva Bettina Stefan, bei Baxter BioScience für das Marketing der Plasmazentren zuständig. Der Konzern betreibt in Österreich sieben solcher Zentren. Insgesamt mehr als 18.000 Menschen mit dabei engmaschiger medizinischer Überwachung kommen regelmäßig zu den Plasmapheresestationen, wo bei jeder Sitzung aus dem Blut zwischen 600 und 800 Milliliter Plasma gewonnen werden.
Größter Produktionsbetrieb für Plasmaprodukte in Wien
In Wien befindet sich der größte Produktionsbetrieb für Plasmaprodukte des Konzerns außerhalb der USA. In einem Arbeitsgang werden 18 verschiedene Proteine – von Blutgerinnungsfaktoren bis hin zu Antikörpern und Fibrinkleber für die Chirurgie – aus dem Spenderplasma zu Arzneimitteln verarbeitet. Pro Jahr werden in Wien rund 2,2 Millionen Liter Blutplasma in der Produktion verwendet. Plasmaspender können bis zu 50 Mal pro Jahr in die Zentren kommen.
Die modernen Gewinnungs- und Herstellungsmethoden garantieren mittlerweile höchste Sicherheit für Spender und die Patienten. In den 1980er-Jahren hatte es durch mit Plasmaprodukten hervorgerufene HIV-Infektionen vor allem bei Hämophilen und durch Hepatitis C-Infektionen eine Tragödie gegeben, die auch die Spender betraf. Allerdings gab es damals noch keine Testmöglichkeiten auf diese Virusinfektionen.
(APA/Red)