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Informatik-Aufnahmeverfahren: Studienvertretung warnt vor Mangel an Programmierern

Hörsaal der Technischen Universität in Wien.
Hörsaal der Technischen Universität in Wien. ©APA/Herbert Pfarrhofer
An der Technischen Universität Wien kommen heuer erstmals Aufnahmeverfahren zur Zulassung zum Informatik-Studium durchgeführt zur Anwendung. Die Studienvertretung spart nicht mit Kritik.

Die Studienvertretung der Informatik an der Technischen Uni (TU) Wien hat am Mittwoch die heuer erstmalige Durchführung von Aufnahmeverfahren kritisiert. Diese würden zu einer Halbierung der Anfängerzahlen führen, während es gleichzeitig einen Mangel an Programmierern gebe, heißt es in einer Aussendung.

Die TU Wien hat heuer in Absprache mit der Uni Wien erstmals die gesetzliche Möglichkeit genutzt, die Zahl der Anfänger-Studienplätze zu beschränken, und zwar auf 581. Außerdem wurden 50 Euro Kostenbeitrag für das Aufnahmeverfahren eingeführt.

Was die Studienvertretung fordert und was sie kritisiert

Im vergangenen Studienjahr hatte es noch 1.125 Anfänger gegeben. Damit sei fast die Hälfte der Studienplätze gekürzt worden, kritisieren die Studierendenvertreter. Für das Studienjahr 2016/17 haben sich 749 Personen um einen Informatikplatz an der TU Wien beworben.

Tanja Travnicek, Vorsitzende der Studienvertretung Informatik an der TU Wien, sieht die Zugangsbeschränkungen im Widerspruch zu diversen Programmen, die mehr Menschen und vor allem Frauen für die Informatik begeistern sollen, und Plänen der Regierung, Programmierer als Mangelberuf zu klassifizieren. Faire Aufnahmeverfahren würden nicht existieren und außerdem Studenten ohne unterstützendes Umfeld abschrecken. “Wir fordern eine Ausfinanzierung der Informatikstudien und die Möglichkeit für alle, ein solches Studium auch aufzunehmen.”

(APA, Red.)

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