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Österreichweit einer der ersten Wärmedämmbetonbauten

Eingeschlossene Luft bewirkt die isolierende Eigenschaft des Materials.
Eingeschlossene Luft bewirkt die isolierende Eigenschaft des Materials. ©Markus Gmeiner
Nenzing. Die Tomaselli Gabriel Bau errichtet in Nenzing derzeit einer der ersten Bauten aus Wärmedämmbeton in Österreich. Im Unterschied zu herkömmlichem Beton übernimmt das Material zugleich eine tragende und wärmedämmende Funktion.

Welche Gestaltungsfreiheiten sich dadurch eröffnen, zeigt eindrucksvoll die Architektur des Gebäudes. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit bezieht die Bauherrenfamilie im Februar das Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro.

 

Österreichweit eines der ersten Gebäude aus dem „jungen” Material Wärmedämmbeton wird derzeit in Nenzing erstellt. Die Pläne für das Wohnhaus, das zugleich ein Architekturbüro beherbergt, stammen von der Architektin und Bauherrin Daniela Tomaselli. Mit der Umsetzung des Projekts betraute sie das Oberländer Bauunternehmen Tomaselli Gabriel. Den Beton mischte die Transbeton Nüziders. HOLCIM AG Schweiz lieferte den Zement und stellte ihr Wissen über die Herstellung von Wärmedämmbeton zur Verfügung.

 

„Ich habe mich für Wärmedämmbeton entschieden, um meine architektonischen Vorstellungen bestmöglich realisieren zu können. Gegossen aus einer Schicht ist Wärmedämmbeton frei formbar und daher plastisch einsetzbar”, erklärt die Architektin.

 

Gefügedichter Leichtbeton
Dämmbeton ist ein gefügedichter Leichtbeton mit einem Gewicht von ungefähr 1000 kg/m3. Eingeschlossene Luft im Baustoff bewirkt seine isolierende Eigenschaft. Bei seiner Herstellung werden die klassischen Zuschlagstoffe Kies und Sand durch Blähton und Blähgas ersetzt.

 

Dank seiner hohen thermischen Speicherkapazität kann bei einer Wandstärke von 45 bis 50 Zentimeter auf eine zusätzliche Wärmedämmung verzichtet werden. Dies bringt ein Maximum an Formbarkeit mit sich und ermöglicht eine homogene Bauweise vom Boden bis zum Dach. Die Wandstärke verleiht den Bauten aus Wärmedämmbeton zugleich ihre charakteristische massive Optik, die besonders an Fenstern und Türen sichtbar ist.

 

Da sich der „junge” Baustoff noch in Entwicklung befindet, ist die optimale Zusammensetzung des Materials eine Herausforderung. „Mit Teamwork, Leidenschaft und ein wenig Mut ist es uns gelungen, dieses Vorreiter-Projekt in Vorarlberg zu realisieren”, berichtet Philipp Tomaselli, Geschäftsführer bei Tomaselli Gabriel Bau in Nenzing, stolz.

 

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