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In Maribor beginnt Fenningers Jagd auf Tina Maze

Slowenin hat vor Heimrennen 184 Punkte Vorsprung auf die Weltcup-Titelverteidigerin.
Slowenin hat vor Heimrennen 184 Punkte Vorsprung auf die Weltcup-Titelverteidigerin. ©APA
Ausgerechnet bei Tina Mazes einzigem Heimauftritt beginnt dieses Wochenende die Jagd von Anna Fenninger auf die im Weltcup führende Slowenin. Beide haben jeweils zwei Goldene und eine Silberne als "Mitbringsel" von der WM in den USA in der Tasche, Maze hat 13 Rennen vor Schluss 184 Punkte Vorsprung. Im Vorjahr hatte Fenninger aber trotz eines größeren Rückstands noch die große Kugel geholt.
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Doch der WM-Winter läuft anders als die Olympia-Saison des Vorjahres, in der Fenninger nach Gold (Super-G) und Silber (Riesentorlauf) in Sotschi aus 208 Punkten Rückstand auf Maria Höfl-Riesch noch einen klaren Vorsprung gemacht hatte. Die Deutsche ist zurückgetreten und die 31-jährige Maze setzt in ihrer womöglich ebenfalls letzten Saison alles daran, um wie 2013 den “Pott” noch einmal mit nach Hause nehmen zu können.

Slaloms sprecheen für Maze

Für Maze spricht, dass drei der 13 ausstehenden Rennen Slaloms sind. Eine Disziplin, die Fenninger nur noch für die Kombination trainiert und beim März-Finale in Meribel wohl nur dann bestreiten wird, sollte es dort noch darauf ankommen. In allen anderen Disziplinen fahren die beiden Kontrahentinnen auf Augenhöhe.

ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum ist aber überzeugt, dass der Kampf um die große Kugel bis zum Schluss offen bleibt. Denn Fenninger hatte unmittelbar vor der WM alleine mit ihren beiden zweiten Plätzen in St. Moritz 147 Punkte aufgeholt und ihren Rückstand auf Maze von 331 auf eben die aktuellen 184 Punkte verringert.

“Kann auch richtig schnell in die andere Richtung gehen”

“Das Momentum liegt natürlich trotzdem bei Maze, weil sie vorne ist und zusätzlich noch drei Slaloms hat”, meinte Kriechbaum. “Allerdings hat St. Moritz gezeigt, dass es auch richtig schnell in die andere Richtung gehen kann”, glaubt der Coach an Fenninger. Die Salzburgerin diesen Sonntag Slalom fahren zu lassen, mache keinen Sinn. “Es bringt mehr, in den starken Disziplinen ganz vorne zu sein, als einen mittelmäßigen Slalom abzuliefern.”

Fenninger wirkte zudem am WM-Ende “frischer” als Vielfahrerin Maze und nutzte die wenigen Tage seit ihrer Heimkehr, um sich gut zu erholen. “Anna ist gut in Form, da muss man auch als eine Maze erst einmal dagegen halten”, sagte Kriechbaum.

Fenninger könnte im RTL punkten

In Maribor, wo ein Riesentorlauf am Samstag (10.00/13.15 Uhr) und ein Slalom am Sonntag (9.45/12.45 Uhr, jeweils live ORF 1) auf dem Programm stehen, wird Fenninger also nur ein Mal dagegen halten können. Dafür im Riesentorlauf und damit jener Disziplin, in der sie etwas mehr als eine Woche davor in Beaver Creek überlegen und 1,4 Sekunden vor Viktoria Rebensburg (GER) Weltmeisterin geworden ist. Maze musste sich hingegen mit Platz fünf begnügen.

Für die Slowenin spricht, dass sie bei der 51. Auflage der Rennen um den “Goldenen Fuchs” von der Begeisterung zehntausender Zuschauer getragen werden wird. Die 31-jährige, mehrfache slowenische Sportlerin des Jahres, hat zudem bei ihren Heimrennen am Pohorje schon zwei Mal den Riesentorlauf und 2013 auch den Slalom gewonnen.

Eine Absage wie im Vorjahr steht trotz des anhaltenden Warmwetters nicht im Raum. Die Pistenpräparierung mit dem Sprühbalken hat unter der Leitung des Österreichers Christian Steinbach funktioniert und Salz wird erst kurz vor den Rennen eingesetzt. Im Vorjahr hatten die Maribor-Rennen nach Kranjska Gora verlegt werden müssen.

Saison-Aufsteigern Brem hat WM-Aus verarbeitet

Wichtig ist der Riesentorlauf auch für Eva-Maria Brem. Die Saison-Aufsteigerin aus Tirol führt in der Disziplinen-Wertung vor dem fünften von sieben Saison-Riesenslaloms nur 28 Punkte vor Fenninger. Auch Mikaela Shiffrin (USA) und Sara Hector (SWE) sind nicht weit zurück.

Die 26-jährige Brem hat ihr WM-Aus tapfer verarbeitet, diesmal mithilfe einer Anleihe an eine Aussage von Tennis-Ass Serena Williams. Nicht die Siege würden Champions kennzeichnen, sondern wie sie sich von Tiefpunkten wieder aufrafften, hatte die Amerikanerin einmal gesagt. “Diese Aussage werde ich mir zu Herzen nehmen”, versprach Brem.

ÖSV-Damen-Team für den Maribor-Riesentorlauf: Eva-Maria Brem, Stephanie Brunner, Anna Fenninger, Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl, Michaela Kirchgasser, Ramona Siebenhofer, Carmen Thalmann, Kathrin Zettel

(APA)

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