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In ganz Österreich: Massive Verspätungen und Zugausfälle bei den ÖBB am Montag

Am Montag kommt es für ÖBB-Fahrer zu Ausfällen und Verspätungen.
Am Montag kommt es für ÖBB-Fahrer zu Ausfällen und Verspätungen. ©APA/ROBERT JAEGER
Am 2. Juli dürfte es bei den ÖBB zwischen 6 und 9 Uhr in der Früh zu mehreren Ausfällen kommen. Grund ist die Betriebsversammlung der Eisenbahner zum geplanten 12-Stunden-Tag. Die genauen Auswirkungen und Verspätungen sind noch unbekannt.

“Die ÖBB tun das Möglichste, um einen reibungslosen Verkehr aufrecht zu erhalten. Wir werden unsere Kunden laufend über alle Kanäle informieren”, sagte ein ÖBB-Unternehmenssprecher auf Anfrage. Trotzdem drohen laut Betriebsrat nicht nur Verspätungen, sondern auch Zugausfälle.

Hebenstreit, der um Verständnis der Fahrgäste bat, betonte, nicht vorhersagen zu können, wie stark sich die 200 Betriebsversammlungen auf den Zugverkehr auswirken werden. Es sei offen, wie viele Eisenbahner an den Versammlungen teilnehmen werden. “Momentan ist das Interesse aber sehr groß”, sagte der Betriebsratschef.

Auswirkungen nicht vorhersehbar

Auch wann mit einer Normalisierung des Verkehrs nach Ende der Betriebsversammlungen zu rechnen sei, sei offen. Ebenso nicht vorhersagbar sei, wo in Österreich sich die Versammlungen am stärksten auswirken werden, erklärte Hebenstreit.

“Die Eisenbahner sind gleich betroffen wie Arbeitnehmer in allen anderen Betrieben und Branchen”, sagte Hebenstreit. Auch wenn bei den ÖBB 12-Stunden-Schichten schon möglich seien, “hat der Rest des Paketes unter anderem mit der 60-Stunden-Woche breiteste Auswirkungen” auf die Bundesbahnen.

Gewerkschaft: Würden gerne planmäßig fahren

Der Gewerkschafter verteidigte die Betriebsversammlungen im Montag-Frühverkehr auf Nachfrage vehement: “Wir haben uns das ja nicht ausgesucht. Wir würden gerne planmäßig fahren. Aber wenn die Regierung überfallsartig über die arbeitenden Menschen drüberfahren will, dann müssen die Mitarbeiter informiert werden. Es ist unsere Pflicht, die Bediensteten über die bevorstehenden Verschlechterungen im Arbeitszeitgesetz zu informieren. Dadurch wird dann leider auch der Betriebsablauf gestört.”

Zu späte Arbeitnehmer haben nichts zu befürchten

Wer aufgrund von Zugausfällen, die zum Beispiel wegen der Abhaltung von Betriebsversammlungen der Unternehmen des Öffentlichen Verkehrs entstehen, nicht oder nicht pünktlich zur Arbeit kommen kann, braucht keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu fürchten. Das betonte der Österreichische Gewerkschaftsbund am Freitag bezogen auf die Zugausfälle wegen ÖBB-Betriebsversammlungen Montagfrüh.

ÖVP kritisiert ÖBB-Betriebsversammlungen massiv

Der Generalsekretär der ÖVP, Karl Nehammer, hat die Betriebsversammlungen bei den ÖBB am Montag massiv kritisiert. Die ÖBB-Betriebsräte würden “wissentlich und offensichtlich parteipolitisch motiviert gegen eine Regelung demonstrieren, die sie gar nicht betrifft”. Es werde “bewusst verunsichert”.

(APA/red)

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