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Immer mehr Bettler in Salzburg: Bürgerliste fordert Streetworker

Die zunehmende Zahl der Bettler – vorwiegend aus Rumänien – in der Stadt Salzburg erhitzt die Gemüter. Während die Politik Verhandlungen über Notquartiere für die Bettler angekündigt hat, fordert die Bürgerliste nun, Streetworker einzusetzen.
Bettlerquartiere unter der Staatsbrücke

Bei einer Umfrage von SALZBURG24 zeigte sich am Mittwoch ein deutliches Bild. 148 User forderten von der Politik eine andere Lösung, lediglich 26 User sehen eine Chance für Streetworker, die Situation zu verbessern.

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Immer mehr Bettler aus Rumänien und Bulgarien campieren unter Brücken oder in leerstehenden Gebäuden. Schätzungen zufolge handelt es sich um rund 170 Notreisende, die auf der Straße leben. Die Diskussionen in der Bevölkerung nehmen zu, das Klima zwischen den Salzburgern und den Bettlern sei „vergiftet”, warnt die Bürgerliste am Dienstag in einer Aussendung. Die Brandstiftungen in zwei Lagern von Notreisenden in Schallmoos (die Polizei kann eine Brandstiftung jedoch noch nicht bestätigen, die Ermittlungen laufen noch; Anm. der Redaktion) seien ein mehr als deutliches Warnsignal, heißt es. Die Grünen der Stadt Salzburg fordern daher, Sozialarbeiter mit Rumänisch-Kenntnissen auf Salzburgs Straßen einzusetzen.

Bettler: Situation sofort verbessern

„Nur zu warten und darauf zu hoffen, dass andere unsere Probleme lösen, ist zu wenig. Mit mehr ‚Street Work’ können wir sofort etwas verbessern. Wir müssen hin zu den Notreisenden”, erklärt Ulrike Saghi, Vorsitzende des Sozialausschusses und Gemeinderätin der Bürgerliste, in einer Aussendung. Die Bürgerliste sieht die Lösung des Bettlerproblems also darin, die Situation der Notreisenden verstehen zu lernen und ihnen klarzumachen, welche Regeln sie für ein gutes Miteinander einzuhalten haben. Saghi fordert daher die Stadt auf, die nötigen Mittel für mehr Streetworker zur Verfügung zu stellen.

Erwartungsgemäß wenig von den Plänen der Bürgerliste hält die FPÖ. Die Freiheitlichen der Stadt Salzburg fordern in einer Aussendung am Mittwoch weiterhin ein “generelles Bettelverbot und konsequente Kontrollen sowie vor Schulen, Seniorenheimen, Friedhöfen oder Kinderspielplätzen”, reagiert Andreas Schöppl auf den Vorstoß der Bürgerliste.

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