Die heute von Frauenministerin Doris Bures (S) präsentierte Studie zu Frauenanliegen an die Politik hat auch Kritik nach sich gezogen. Die Generalsekretärin der ÖVP-Frauen, Monika Posch, freute sich in einer Aussendung am Montag, dass die Ministerin belegen lasse, was ohnehin seit langem bekannt ist. Sie bemängelte gleichzeitig, dass Geld für die Bestätigung bekannter Tatsachen ausgegeben wird. Für die Grüne Frauensprecherin Brigid Weinzinger sind Bures Schlussfolgerungen aus der Umfrage mangelhaft.
So greife in Sachen Einkommensunterschiede der Verweis auf den Mindestlohn viel zu kurz, meinte Weinzinger in einer Aussendung am Montag. Bures hatte diesen als wichtigen Schritt zu mehr Einkommensgerechtigkeit bezeichnet. Zum einen gebe es den Mindestlohn nämlich noch gar nicht, kritisierte die Grüne. Zum anderen würde ein solcher auch an der unterschiedlich hohen Entlohnung von den Lehrlingen bis hin zu den Top-ManagerInnen nicht viel ändern. Weinzinger verlangte von Bures konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Einkommenssituation.