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Ifa rüstet sich für 3D-Fernsehen

Die diesjährige Elektronik-Messe Ifa in Berlin wird ganz im Zeichen des 3D-Fernsehens stehen. Der neue Trend, der vor allem durch den großen Kinoerfolg des 3D-Films "Avatar" beflügelt wurde, werde aber nur langsam auch die Wohnzimmer erobern, schätzen Branchenexperten.
Wie funktioniert 3d

Noch bleibt abzuwarten, ob und wie schnell sich das Fernsehen mit speziellen Brillen durchsetzen wird, die für die neue Technologie bis auf weiteres auch auf dem heimischen Sofa nötig sein werden. Auf der Ifa Preview, einer Vorabveranstaltung zur Berliner Messe, stellten diese Woche die führenden Hersteller moderner Flachbildfernseher in Hamburg einige ihrer neusten Geräte vor.

Spätestens zum Weihnachtsgeschäft soll der Umsatz mit 3D-Fernsehern anziehen. Der japanische Elektronikhersteller Toshiba beispielsweise erwartet, im vierten Quartal bereits 20 Prozent seines Umsatzes in dem Bereich mit 3D-tauglichen Geräten zu machen. Doch 3D werde noch lange eine Zusatzfunktion bleiben, die sich nur für ausgewählte Inhalte und Filmerlebnisse anbieten wird, lautet die Meinung vieler Experten. Erst müsse noch ein Standard entwickelt werden, auf dessen Basis die Fernsehsender ihre Inhalte in 3D produzieren können, sagte Albrecht Gastein, Gründer und Leiter des HDTV-Forums, in einem aufgezeichneten Interview auf der Ifa Preview. “Für das Fernsehen wird 3D nur das Sahnehäubchen sein.”

Doch nicht nur in die dreidimensionale Erlebniswelt, auch in die weitere Verbesserung der Bild und Audio-Qualität sowie das Design haben die Entwickler der großen Elektronikkonzerne investiert. Sharp hatte bereits zur Consumer Electronics Show in Las Vegas im Jänner den Schwerpunkt auf eine Verbesserung der Farbdarstellung gesetzt. Sharps neue Quattro-Technologie fügt dem Fernsehbild die vierte Farbe Gelb hinzu. Goldtöne oder schattiges Gelb seien mit der bisherigen Technik und den Farben Rot, Grün und Blau nur schwer bis gar nicht darstellbar gewesen, sagte Geschäftsführer Frank Bolten in Hamburg. Zusätzlich könne die neue Quattro-Technologie durch die Darstellung von mehr Pixeln ein deutlich schärferes Bild wiedergeben.

Ein großer Teil der neuen TV-Modelle, die auf der Ifa in Berlin (3. bis 8. September) zu sehen sein werden, wird auch dank LED-Hintergrundbeleuchtung ein deutlich besseres Bild zeigen als die Vorgängergeräte. Trotz zusätzlicher Technik werden die Flaggschiffe der Elektronikhersteller aber weiterhin immer dünner. Zu den dünnsten Geräten könnte in Berlin auch Samsungs neuer LED-TV 9090 gehören. Mit einer Tiefe von nur 7,98 Millimetern gehörte der Fernseher auch zu den Highlights der Ifa Preview in Hamburg. Die Fernbedienung kann nicht nur das Gerät steuern, sondern auf ein eigenes Display auch selbst ein Fernsehsignal empfangen.

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