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Hundekot: Jetzt kontrolliert die Polizei

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Die Polizei startet kommende Woche mit einer Schwerpunktaktion in Sachen Hundekot: Wer das Hundstrümmerl seines Lieblings nicht wegräumt, wird ermahnt. Aber auch Strafen bis 21 € sind möglich.

Eine Schwerpunktaktion der Wiener Polizei nimmt in den kommenden zwei Wochen die Wiener Hunde bzw. deren Besitzer ins Visier. Dabei wird nicht nur die Leinen- und Maulkorbpflicht kontrolliert, sondern auch der Umgang mit den Hundstrümmerln. Uneinsichtigen drohen Ermahnungen, ein Organmandat oder auch eine Anzeige. Kontrolliert wird im gesamten Stadtgebiet.

Zeige eine Ermahnung nicht die gewünschte Wirkung, könne auch eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von 21 Euro verhängt werden, betonte der Leiter der Sicherheits- und Verkehrspolizeilichen Abteilung der Wiener Polizei, Peter Goldgruber, bei der gemeinsamen Präsentation der Aktion mit Umweltstadträtin Ulli Sima (S) am Dienstag im Währinger Türkenschanzpark. Wer die Exkremente seines Hundes trotz Aufforderung nicht vom Gehsteig entfernt, muss laut Goldgruber ein Organmandat in der Höhe von sieben Euro berappen.

In bestimmten Fällen – wenn etwa Hunde frei auf Spielplätzen herumlaufen und Kinder ängstigen würden – komme es auch zur Anzeige. Dabei könne es wesentlich teurer werden, so Goldgruber.

In Wien müssen Hunde an öffentlichen Orten – das sind etwa Straßen und Plätze, aber auch öffentlich zugängliche Teile von Häusern, Höfen oder Lokalen – einen um den Fang geschlossenen Maulkorb tragen oder an der Leine geführt werden. In öffentlich zugänglichen Parks und auf gekennzeichneten Lagerwiesen müssen sie immer an die Leine. Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo “üblicherweise” viele Menschen anzutreffen sind, wie etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen.

Die Stadt Wien reagiert auch auf die Bürgerinitiative für ein hundekotfreies Wien, die seit Mitte März Unterschriften sammelt. Ein Kreativwettbewerb für die angekündigte Anti-Hundekot-Kampagne werde dieser Tage ausgeschrieben, erklärte Sima. „Wir haben schon Zuschriften von ganz vielen Agenturen erhalten”, so Sima. Die Initiative schrammt dabei schon an der 130.000er-Grenze: Unter www.hundekot.at haben sich bis Dienstag bereits mehr als 129.500 Unterzeichner registriert.

Die Schwerpunktaktion der Polizei soll den Wiener Hundehaltern auch die 153 Hundeverbotszonen in Wien sowie das Hundeverbot auf Spielplätzen, Friedhöfen, im gesamten Lainzer Tiergarten und auf den Steinhofgründen in Erinnerung rufen. Mehrere 100 Tierbisse könnten im Jahr vermieden werden, würden alle an die Leinen- und Maulkorbpflicht halten, meinte Goldgruber. Die Mehrzahl der Hundebesitzer würde mit Verständnis reagieren, wobei Besitzer großer Hunde generell einsichtiger seien. Teilweise gebe es auch ungehaltene Reaktionen:

„Geht’s lieber Einbrecher und Räuber fangen”, heiße es dann.

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