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Hunde-Verein stellt sich gegen Verordnung

Der westliche Zugang zur Flanierzone am Nofler Ufer der Ill. Die Zone erstreckt sich von hier bis zur Nofler Brücke, wo Parkplätze zur Verfügung stehen.
Der westliche Zugang zur Flanierzone am Nofler Ufer der Ill. Die Zone erstreckt sich von hier bis zur Nofler Brücke, wo Parkplätze zur Verfügung stehen. ©VN/Schweigkofler
Hundefreunde Feldkirch üben heftige Kritik.


Feldkirch Seit Dienstag ist die neue Hundeverordnung in Kraft. Sie regelt viele Bereiche des Zusammenlebens zwischen Vierbeinern und Menschen. Grund für die Regelung ist laut Stadt, dass die Zahl an Hunden stetig zunimmt und gleichzeitig die unverbauten Flächen weniger werden. Das habe immer öfter zu Problemen geführt. So etwa Wildrisse, Unfälle mit Radfahrern und Joggern und auch nicht entsorgter Hundekot.
Der muss immer weggeräumt werden, wie die Verordnung klar festlegt. Daran spießt es sich aber nicht. Denn größtenteils geht es darum, wo Hunde an die Leine gehören und wo eine virtuelle Leine genügt. Letzteres bedeutet, dass der Hund sich in einem Umkreis von 20 Metern um den Halter frei bewegen kann, wenn er auf Zuruf jederzeit zurückkehrt. Keine Leine also für gut abgerichtete Hunde. Schon bisher galt Leinenpflicht in Naturschutzgebieten, Park- und Grünanlagen und auf Sportplätzen. Neu dazu kamen Gebiete, in „denen es immer wieder zu Vorfällen kam“. Es wurden auch Orte definiert, an denen Hunde nicht erlaubt sind – etwa bei Schulen und Kindergärten, an Spielplätzen oder Friedhöfen. Wer mit mehreren Hunden unterwegs ist, muss diese immer an der Leine haben.
Als Ausgleich hat die Stadt im Bereich des Nofler Illufers eine 6700 Quadratmeter große Flanierzone geschaffen, wo Hunde frei laufen können. Und an beliebten Spazierrouten wurden fünf „Gassi-Zonen“ errichtet, in denen die Hunde ohne Leine ihr Geschäft verrichten können.

Hundefreunde-Verein dagegen

Für viele Hundehalter ist die neue Verordnung ein Affront. Schon nach dem Beschluss organisierte sich Widerstand. Ein großer Teil der Gegner findet sich heute im Verein „Hundefreunde Feldkirch“ wieder. Aus dessen Umfeld wurde bereits im Frühjahr eine Petition gestartet: nach internen Querelen und einem Gesprächsangebot der Stadt kehrte zwischendurch Ruhe ein. „Die Stadt hat auf keine unserer Forderungen oder Abänderungsvorschläge reagiert“, sagt Vereinsobmann Christopher Neubacher. Deshalb werde man jetzt eine neue Petition starten und gegen die Regelung vorgehen: diese müsse sofort außer Kraft gesetzt werden. Für besonders viel Ärger sorgen die Gassi-Zonen. Diese seien „sinnlos“. Und die virtuelle Leine gelte nur in Gebieten, in denen vernünftige Hundehalter die Tiere ohnehin an die Leine nehmen, also an Straßen oder in Wohngebieten. Dass Mehrhundehalter die Tiere immer an die Leine nehmen müssen, wird kategorisch abgelehnt.

Wasser-Zugang

Die Forderungen des Vereins und die Haltung der Stadt prallen ziemlich aufeinander, ein Kompromiss scheint in weiter Ferne. Lediglich bei einem Thema gibt es eine Annäherung. Dass es einen Zugang zu Wasser geben soll, stimme, so STR Wolfgang Matt. Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. Der erhoffte Hundesee bei den Baggerlöchern werde es aber nicht werden.

VN-gms

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