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Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub: Kritik und Trailer zum Film

Graf Dracula, eifriger Hotelbesitzer und fürsorgliches Familienoberhaupt, ist gestresst. Doch weniger die Arbeit, als vielmehr die Einsamkeit zerrt an den Nerven des Vampirs. Zur Abwechslung bucht Tochter Mavis eine Kreuzfahrt für ihren Papa. Mitsamt den Monsterfreunden - Werwölfe, Mumie, Hexen - geht es über das Bermudadreieck zur sagenumwobenen versunkenen Insel Atlantis. Und siehe da: Dracula verliebt sich auf Anhieb in die bezaubernde Kreuzfahrtkapitänin Ericka.

Es ist immer das Gleiche: Die Vorfreude auf den Familienurlaub ist groß. Aber erst mal am Urlaubsort angekommen, läuft es nicht wie ersehnt. Die Kinder sind anstrengend, das Hotel nicht wie erwartet. “Hotel Transsilvanien 3” greift die Thematik auf und versucht, mit gar nicht furchterregenden Monstern und Vampirjägern den Alltagstrott zu durchbrechen. Am Montag startet der Animationsspaß im Kino.

Hotel Transsilvanien 3 – Kurzinhalt zum Film

Im dritten Teil der Monsterfilmreihe mit dem Untertitel “Ein Monster Urlaub” fahren die aus den beiden Vorgängern bekannten Monster auf Urlaub. Dracula (in der deutschen Fassung gesprochen von Rick Kavanian), seine Tochter Mavis, deren menschlicher Ehemann Johnny, ihr Kind Dennis sowie Draculas Freunde Frank Frankenstein, Werwolf Wayne, Mumie Murray, allesamt mit Familie, schmeißen sich in die Badehose und begeben sich auf eine Kreuzfahrt. Das Ziel: die verborgene Stadt Atlantis.

Anfangs nicht begeistert von dem Tapetenwechsel – Hotelbesitzer Dracula murrt Hotel bleibe Hotel, auch wenn es auf dem Wasser schwimmt -, stellt sich bei dem Vampir schnell die Freude ein, als er die Kapitänin des Schiffes sieht: Ericka. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Oder wie es Monster sagen: es hat “Zing” gemacht. Dracula ist hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, nach dem Tod seiner Frau endlich wieder eine Freundin zu haben und seiner Tochter, die von einem idyllischen Familienurlaub träumt. Tochter Mavis ist gar nicht glücklich mit Draks Schwärmerei, irgendetwas scheint die blau-äugige Kapitänin zu verheimlichen – und zwar Schlimmeres, als dass sie in Wahrheit kein Transsilvanisch kann.

Hotel Transsilvanien 3 – Die Kritik

Regisseur Genndy Tartakovsky wartet im dritten Teil mit neuen Figuren auf. Beispielsweise mit dem Monsterhund Tinkles, ein überdimensionaler Hundewelpe mit treuherzig nach außen schielenden Augen. Oder Abraham Van Helsing, ein Monsterjäger aus Familientradition, der nach jahrzehntelanger Vampirjagd nur noch aus einem schrumpeligen Kopf und einem rostigen Maschinenkörper besteht. Im Grunde bleibt aber auch Teil 3 seinen Vorgängern aber treu. Es geht sowohl um typische Familienprobleme als auch um die Liebe zwischen Mensch und Monster. Es erklingt sogar wieder der gleiche Song “I’m in love with a monster” (Fifth Harmony) wie im zweiten Teil.

Die Botschaft der Vorgänger wird aufgewärmt: Menschen und Monster sind nicht so verschieden wie angenommen. Der Film führt sein junges Publikum an zahlreiche Familienkomödien heran, die in späteren Jahren noch anstehen werden. Er übernimmt außerdem das Schema klassischer Feel-Good-Filme für Erwachsene, in denen sich der Vater neu verliebt, aber zwischen Beziehung und Familie schwankt. Die Tochter traut der neuen Frau nicht, am Ende gibt es doch – so viel darf man verraten – ein Happy End.

Die Macher lassen viele Szenen einfließen, die sich eher an die begleitenden Eltern als an die Kinder richten. Wenn Drak beispielsweise auf seinem Smartphone eine Monsterversion der Dating-App Tinder verwendet, wird der Nachwuchs damit wenig anfangen können. Auch die unterschwellige Kritik am Familienurlaub werden wohl wenige Kinder begreifen: es gibt den Zwang zu relaxen, am Pool liegen die immer gleichen, gaffenden Personen, die lieben Kleinen steckt man am Besten schnell in den Kinderclub, und generell läuft nicht alles so entspannt wie erhofft.

Trotzdem versteht es “Hotel Transsilvanien 3” etwas für Groß und Klein zu bieten – nicht zuletzt wegen der vielen Details: Frankenstein verliert seine Hände und ersetzt sie durch Krabbenscheren, die mystische Kulturstätte Atlantis ist ein Spielcasino, der Furcht einflößende Tiefseekraken wird bei Musik streichelweich. Da stört es auch wenig, wenn nach dem Film anstatt der Geschichte eher ein belustigtes Gefühl und der All-Time-Party-Hit “Macarena” im Kopf bleibt.

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(APA/Red)

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