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Homoehe: Wo Politiker noch Farbe bekennen

©APA
Von Johannes Huber: „Sind doch alle gleich“, heißt es gerne über Politiker. Mag sein, dass sie in vielen Fragen zusammengerückt sind. Da und dort gibt es aber noch Unterschiede, die die Wahlentscheidung auch in Wien erleichtern können. Nicht nur Asyl und Zuwanderung zählen dazu. Ein Beispiel ist auch die Homoehe.

Das Team Stronch lädt für heute, Donnerstagabend, zur Präsentation des Buches „Die große Verschwulung – Warum aus Männern Frauen werden und aus Frauen keine Männer!“ Der Titel ist Programm. Ganz offensichtlich auch für Frank Stronach und seine Gefolgschaft.

Sozialdemokraten, Grüne und NEOS sind für die Homoehe. Nicht, dass sie diese auf Gemeindeebene einführen könnten. Aber sie geben damit immerhin eine Orientierung, wie sie gesellschaftspolitisch ticken. Genauso, wie es FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache tut: „Von der Gleichstellung der Home-Ehe mit der Ehe halte ich grundsätzlich nichts“, sagte er in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten: „Ich will auch Sexualität nicht subventionieren, sondern ausschließlich Kinder, welche unserer Gesellschaft Zukunft schenken.“

Die ÖVP ist in der Frage gespalten. Bundesobmann Reinhold Mitterlehner zeigt sich immer wieder offen für die Homoehe, aber Wien-Spitzenkandidat Manfred Juraczka kann sich nicht einmal ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare vorstellen. Und seine Parteifreundin Gudrun Kugler, die in Penzing auf dem ersten Listenplatz antritt, sorgte nun für Aufsehen, als sie sich mit einer amerikanischen Standesbeamtin solidarisierte; Kim Davis war vorübergehend eingesperrt worden, weil sie sich entgegen der Vorschriften geweigert hatte, eine Eheschließung Homosexueller durchzuführen. Für Kugler war sie damit „die erste Christin, die in den USA wegen ihrer Überzeugung“ vorübergehend im Gefängnis war.

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