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Holzbau ist nicht gleich Holzbau

Holz bietet verschiedene Bauweisen: Ob nun Blockhaus, Holzverbundbauweise oder Holzrahmenbau - jede hat ihren eigenen Vorteil.

Leben im Blockhaus

Blockhäuser sind Bauten, die aus einzelnen Bohlen errichtet werden. Diese Bohlen können aus runden Stämmen, massiven Kanthölzern oder mehrschichtig verleimten Einzellamellen bestehen. Ein Blockhaus ist jedoch kein Fertighaus, auch wenn die einzelnen Bohlen in Fabriken oder Betrieben vorgefertigt werden. Die Größe der Bauteile (Blockhausbohlen) entspricht nicht der ÖNORM B 2310.

Holz ist ein schlechter Wärmeleiter, daher werden bei Wandstärken von zwöf Zentimeter schon gute Wärmedämmwerte erreicht. Zur Verwendung als Wohnhaus sind aber dennoch zusätzliche innen liegende Dämmmaßnahmen notwendig, damit es als Wohnblockhaus bezeichnet und verwendet werden darf. Mit solchen zusätzlichen Dämmungen sind Blockhäuser Fertighäusern zumindest ebenbürtig.

Holzverbundbauweise

Die Holzverbundbauweise ist eine weiterentwickelte Holzriegel- oder Holzständerbauweise, die traditionell in holzreichen Ländern und Gegenden seit vielen Jahrhunderten gebaut wurde. Fertighäuser in Holzverbund-Bauweise haben eine besonders gute Wärmedämmung bei ausreichender Wärmespeicherfähigkeit. Es handelt sich dabei schon von der Konstruktion her um energiesparende Häuser. Der Heizbetrieb dieser Bauweisen verträgt beliebig lange Unterbrechungen, wenn die Räume nicht genutzt werden. Die neuerlichen Anheizzeiten sind kurz, da keine großen Speichermassen erwärmt werden müssen.

Holzverbund-Bauweisen können mit allen Heizsystemen kostengünstig beheizt werden. Durch die hohen Wärmedämmwerte sind auch elektrische Tagstromheizungen verwendbar. Besonders dann, wenn das Bauwerk nicht ständig bewohnt wird oder die Elektroheizung zusätzlich zu einer anderen Heizquelle wie Kachelofen oder Kaminofen verwendet werden soll. Der Luftschallschutz bei Holzverbund-Bauweisen ist kaum geringer als bei Wohnbeton- oder Ziegelbauten, da durch die Verwendung der verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen Schwingungszahlen ein dämpfender Effekt eintritt.

Holzrahmenbau

Der Holzrahmenbau ist nach wie vor die klassische Methode, Fertighäuser zu bauen. Durch den lebendigen Baustoff Holz erhält man ein behagliches und gesundes Raumklima. Gebäude in Holzrahmenbauweise sind absolut trocken und dicht und verfügen über eine ausgezeichnete Wärmedämmung. Aber auch was die Herstellungskosten angeht, ist diese Bauweise günstig. Schließlich sorgen die schlanken Wandquerschnitte für Wohnraumgewinne von vis zu zehn Prozent.

Der Holzrahmenbau ist ein flexibles System, das man den unterschiedlichen Gegebenheiten, Nutzungskonzepten und Wünschen leicht anpassen kann. Fertige Planungen lassen sich mit unterschiedlichen Grundrissen nutzen und vom Einfamilienhaus über Reihenhäuser bis hin zum Geschoßwohnungsbau stehen dem Bauherren alle Möglichkeiten offen. Das System wird auf dem nebenstehenden Rigips-Foto gut sichtbar. Innen ist die Holzrahmenkonstruktion mit einer Gipsfaserplatte beplankt. Zwischen  die Balken kommen die Dämmlagen.

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