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Hitzetelefon der AGES: Was man bei Hitze essen und trinken soll

Was man bei Hitze essen und trinken soll, wird häufig beim Hitzetelefon angefragt
Was man bei Hitze essen und trinken soll, wird häufig beim Hitzetelefon angefragt ©Pixabay (Sujet)
Derzeit stöhnen viele Menschen schweißgebadet über die Hitze - unter Temperaturen deutlich über dem 30-Grad-Pegel leiden viele Österreicherinnen und Österreicher. Relative Ruhe herrscht dennoch beim Hitzetelefon - das hier verrät, was man bei Sommerhitze am besten isst und trinkt.
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“Das ‘Hitzetelefon’ (050 555 555 österreichweit und kostenlos; Anm.) verzeichnete im Juli nur 33 Anrufe”, sagte ein Sprecher der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Fragen nach Essen, Trinken und Grillen bei Hitze

Die AGES bietet diesen Service gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium an. “Die Anrufer haben eher allgemeine Fragen. Zum Beispiel, was man bei einer solchen Hitzeperiode trinken oder essen soll. Ein Anrufer wollte wissen, ob das Grillverbot in Wien noch gilt. Für die öffentlichen Grillplätze gilt es”, sagte der AGES-Sprecher.

Nimmt man die beiden am häufigsten gestellten Fragen – was man bei Hitze am besten trinken bzw. essen soll – auf, ergeben sich laut AGES folgende Antworten.

Beste Getränke bei Sommerhitze – auch an Salz denken

Als Getränke eignen sich besonders Leitungs- und Mineralwasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte sowie ungesüßte Früchte- und Kräutertees. Nicht geeignet sind stark gesüßte und alkoholische Getränke. Man sollte pro Tag mindestens eineinhalb bis drei Liter täglich trinken. Bei Erwachsenen, die anstrengende Tätigkeiten durchführen, können auch weitaus größere Mengen erforderlich sein, bei Kindern kleinere Mengen.

“Bei starkem Schwitzen kann der Körper auch erhebliche Mengen an Mineralstoffen verlieren. Dieser Verlust kann durch den Konsum von mineralstoffhaltigen Getränken ausgeglichen werden. Eine andere Möglichkeit ist die Zugabe von etwas Salz zu Getränken, die nur geringe Mengen an Mineralstoffen aufweisen”, empfiehlt die AGES. Personen mit Nieren- oder Herz-Kreislauferkrankungen sollten unbedingt ihre Ärztin/ihren Arzt hinsichtlich der geeigneten Flüssigkeitsmenge konsultieren. Dies gilt auch für Personen, die aus medizinischen Gründen die Flüssigkeitszufuhr beschränken müssen.

Essen bei Hitze: Lieber keine großen, schweren Mahlzeiten

Keine großen Mahlzeiten sollten während Hitzeperioden eingenommen werden. Bekömmlicher sind mehrere kleine Mahlzeiten verteilt auf den ganzen Tag. Zu bevorzugen sind leicht verdauliche und fettarme Nahrungsmittel mit hohem Wassergehalt. Dazu zählen insbesondere: Obst und Gemüse (Melonen, Gurken, Paradeiser etc.), Kompotte, Salate, fettarme Fleisch- und Gemüsesuppen, fettarme oder verdünnte Milch und Milchprodukte (z.B. Buttermilch mit Mineralwasser). Fette Speisen sollten bei großer Hitze nicht, Fleisch nur in geringen Mengen konsumiert werden.

Keine Angst vor Sommerhitze: Kälte schadet mehr

Übertriebene Ängste vor der Hitze sind nicht angebracht. Kaltes Wetter ist einer wissenschaftlichen Studie zufolge, die im Frühjahr 2015 im “Lancet” publiziert worden ist, für die Gesundheit viel schädlicher als warmes. Die Forscher hatten für die Untersuchung 74 Millionen Todesfälle zwischen 1985 und 2012 in 13 Staaten quer über den Erdball ausgewertet. Das Team um Antonio Gasparrini vom Hygiene-und Tropeninstitut in London setzte die Daten in Verbindung zu einer für jedes Land einzeln berechneten Idealtemperatur.

Das Ergebnis der Wissenschafter: Kälte ist für etwa 20 Mal mehr Todesfälle verantwortlich als Wärme. Ist es zu warm, belastet das vor allem Herz und Kreislauf. Ist es zu kalt, kommen laut Studie Probleme mit den Atemwegen als weiteres Risiko hinzu, außerdem ist dann die Immunabwehr schwächer. Kälte war der Studie zufolge für 7,29 Prozent aller Todesfälle verantwortlich, Wärme nur für 0,42 Prozent. Aber: Extreme Temperaturen – egal ob eisige Kälte oder große Hitze – waren nur für relativ wenige Todesfälle verantwortlich. Die meisten wetterbedingten Todesfälle ereigneten sich an mäßig heißen und vor allem an etwas zu kalten Tagen, wie Gasparrini erläuterte.

(apa/red)

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