Laut Peter Ötzlinger wird der Übergang vom Probe- in den Regulärbetrieb noch einige Zeit auf sich warten lassen. Derzeit laufen noch die Arbeiten, um die Sammlung zu komplettieren. Voraussichtlich im Herbst ist dann ein großes Eröffnungsfest im Heiligenkreuzerhof geplant.
Hochwasser in Prag verzögerte Produktion
Wir haben die Sache unterschätzt, meinte Ötzlinger. Denn ursprünglich war geplant, dass die neue Attraktion Anfang 2003 fertig gestellt ist. Doch das Katastrophen-Hochwasser im Sommer 2002 beschädigte die Werkstatt des Prager Figuren-Produzenten – was eine erste Verzögerung zur Folge hatte.
Zuletzt sind laut Ötzlinger Kunststoff-Köpfe geliefert worden, die nicht akzeptabel gewesen sind. Sie seien wieder an den Hersteller zurückgeschickt worden. Verbesserte Versionen würden demnächst eingebaut, wie es hieß. Einen Termin für die Aufnahme des Vollbetriebs gebe es jedenfalls noch nicht.
Mit einem Ticket immer wieder kommen
Dass manche Dioramen der 1.150 Quadratmeter großen Schau noch nicht fertig sind, hat für Besucher derzeit zumindest einen Vorteil: Sie müssen nur einmal eine Eintrittskarte lösen und können – zumindest während des Probebetriebes – so oft kommen, wie sie wollen.
In Zukunft soll das Wiener Blut – Historyworld Vienna ein Panorama der österreichischen Geschichte bieten. Die Besucher erwartet etwa in der ersten unterirdischen Kammer eine Zeitmaschine, die in das Gewölbe des Mittelalters überleitet. Im Anschluss findet sich der Raum für die Wiener Klassik. Auf Mozart wiederum folgt ein Gewölbe mit einem Überblick über die damals gängigen Foltermethoden.
Anrainer haben Angst vor Ansturm
Das Projekt hat im Vorfeld auch für Unmut gesorgt – und zwar bei den Anrainer. Diese äußerten die Befürchtung, dass der idyllische Heiligenkreuzerhof zum Treffpunkt von Touristen-Massen wird. Die Anlage gehört zu den ältesten Baukomplexen Wiens und ist seit dem 13. Jahrhundert im Besitz des Stiftes Heiligenkreuz im Wienerwald.
Link: www.wienerblut.at
Redaktion: Birgit Stadtthaler