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Historiker Clark nennt EU "Modell für ganze Welt"

Idee der EU ist für den Historiker nachahmenswert
Idee der EU ist für den Historiker nachahmenswert
Der australische Historiker und Buchautor Christopher Clark hält die EU für eine "einmalige historische Leistung" und ein "Modell für die ganze Welt". Nörgeln über die EU trage zu den Problemen bei, man sollte das Positive daran verkünden, sagte Clark in der ZiB 2 am Dienstagabend angesichts der zahlreichen Konfliktherde in der Welt.

Zum Erfolg EU-kritischer Parteien bei den letzten Europawahlen meinte der Autor des Bestsellers “Schlafwandler” über den Ersten Weltkrieg, viele dieser Bewegungen seien von “Nostalgie und Irrationalismus” geprägt und nicht ernst zu nehmen. Ihre Erfolge seien oft in den wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihrer Wähler begründet und “hoffentlich vorübergehend”.

Dialog mit Russland noch möglich

Zum aktuellen Konflikt um die Ukraine sagte Clark, es gebe zwischen dem Westen und Russland trotz der Sanktionen noch robuste Strukturen, die eine Kommunikation und einen Dialog ermöglichten. Man könne daher “noch mehr tun als militärische Schritte zu setzen”.

Gefahr von Weltkrieg nicht gebannt

Besorgt zeigte sich Clark dagegen über die Entwicklung in Ostasien, wo es keine transnationalen Strukturen gebe, um die Spannungen zwischen den verschienen Staaten der Region zu überwinden. Er hoffe, dass kein Weltkrieg mehr ausbreche, “die Gefahr ist aber nicht aus der Welt gebannt”, warnte der Historiker.

(APA)

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