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Hier spukt es in Wien: Prominenten Geistern auf der Spur

Wussten Sie, dass Walt Disney, Bruno Kreisky und viele andere prominente Persönlichkeiten in Wien ihr geisterhaftes Unwesen treiben? Die Geschichten über die Spukerscheinungen in der Donaumetropole garantieren Gänsehautmomente und lassen bestimmte Gebäude und Gegenden in einem anderen Licht erscheinen.
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Österreich hat über die Jahrhunderte hinweg nicht nur selbst zahlreiche interessante Persönlichkeiten hervorgebracht, sondern wurde auch immer gerne von Prominenten aus fernen Ländern besucht. Einige von ihnen konnten sich nach ihrem Tod allerdings nicht von bestimmten Orten lösen, wie etwa jenen, an welchen sie einst unvergesslich schöne Stunden verbracht oder aber auch etwas Schreckliches erlebt haben.

Über prominente Geister und übernatürliche Phänomene

Die Autorin Gabriele Hasmann hat sich für ihr neues Buch “Prominente Geister” auf die Spuren eben dieser Prominenten begeben und besuchte auf ihrer Reise zahlreiche schaurige Orte, an denen es zu unerklärlichen Sinneseindrücken kommen kann. Die Suche ergab, dass sowohl Personen aus der vornehmen Gesellschaft, Künstler, politische Größen und Genies, als auch Menschen mit besonderer Ausstrahlung oder besonders böser Veranlagung in Österreich spuken.

Vorrangig kommt es an vielen Orten in Wien immer wieder zu übernatürlichen Phänomenen, wovon die Autorin auch Zeugenaussagen in ihrem Buch einbaut. Die Gründe, wieso die Seelen der Geister nicht zur Ruhe kommen können, sind dabei höchst unterschiedlich.

Ewige Bindung an Wien: Casanova und Disney spuken in der Stadt

Beispielsweise treibt der Venezianer Ciacomo Casanova, auch bekannt als “der beste Liebhaber aller Zeiten”, in Wien sein Unwesen. Grund dafür dürfte wohl sein damaliges “Abblitzen” bei Kaiserin Maria Theresia sein, da ihn diese wegen seines ausgedehnten promiskuitiven Verhaltens der Stadt verwies – und das, obwohl der Weiberheld sogar ein Verfechter des Safer-Sex war und für Kondome Werbung machte. Diese Schmach hat Casanova wohl nie so richtig überwunden und deswegen wandert er nun an nebeligen Herbsttagen in Form einer dunkelgrauen Nebelschwade über den Spittelberg, vorbei an den damaligen Bordellen, denen er im Zuge seiner Wien-Besuche immer wieder gerne einen Besuch abstattete. Von Zeit zu Zeit sucht er auch die Hofburg heim, wahrscheinlich, um an seine Niederlage bei der österreichischen Kaiserin zu erinnern.

Auch Walt Disney ist über den Tod hinaus ein treuer Besucher der Donaumetropole. Der Erschaffer von Mickey Mouse, Donald Duck & Co. verliebte sich bei einem Besuch 1935 in die Stadt und trug in seiner Heimat fortan wesentlich zum positiven Image Österreichs bei. Dazu wurden auch die Uniformen der Wiener Sängerknaben umgestylt und erinnern seither an eine Gruppe kleiner Donald Ducks. Bei seinen Wien-Besuchen bevorzugte er stets das Hotel Imperial als Unterkunft. Disney konnte sich schon zu Lebzeiten vorstellen, auch nach seinem Ableben als Geist unter den Lebenden zu wandeln, nun soll er öfters in der Nähe des Hotels herumspuken. Passanten erblicken ihn meist in der Canovagasse als geisterhaftes Licht in menschenähnlicher Gestalt, vorwiegend in warmen Frühlings- und Sommernächten zwischen 22.00 Uhr und Mitternacht.

Warum man den Geist von Agatha Christie meiden sollte

Ebenso treibt der ehemalige Spitzenpolitiker Bruno Kreisky sein geisterhaftes Unwesen in Wien, genauer gesagt im Tiergarten Schönbrunn und in Begleitung eines weißen Boxers und Kaiser Franz Joseph. Das seltsame Trio soll von einem Pressefotografen beim Pavillon in der Mitte des Zoos gesichtet worden sein. Er verwechselte die Szene mit Dreharbeiten einer Dokumentation und wurde erst im Nachhinein über seine paranormale Sichtung aufgeklärt.

Krimifans müssen nun stark sein – vorausgesetzt, es liegt ihnen etwas an ihrem Leben. Der unheimliche Spuk ereignet sich zwar nicht in Wien, dafür sollte man aber in Oberösterreich dem Geist von Agatha Christie aus dem Weg gehen. Ihre zahlreichen Reisen führte die “Queen of Crime” auch nach Hallstatt, wohin sie im Tod offenbar zurückgekehrt sein und in einem langen, schwarzen Kleid durch die Straßen ziehen soll. Vor allem in der Gegend um den “Grünen Baum” soll ihr Geist schon mehrmals von Urlaubern gesichtet worden sein. Es heißt, wenn sie die Hand hebt und auf eine Person zeigt, wird diese bald ermordet – und zwei reale Fälle sind in diesem Zusammenhang sogar bekannt.

Spukende Berühmtheiten – oder doch nur Einbildung?

Fazit: Die Autorin beleuchtet in ihrem Buch die Vergangenheit zahlreicher bekannter Persönlichkeiten aus Geschichte, Politik, Kunst und Kultur und skizziert deren Verbindung zu Wien, die scheinbar auch nach dem Tod nicht abreissen will oder kann. Die historischen Fakten zu den erwähnten Personen wurden gut recherchiert, aus Platzgründen jedoch nur verkürzt dargestellt, was beim Lesen nicht weiter stört. In erster Linie widmet sich das Buch der Beschreibung und Erklärung paranormaler Phänomene wie Geistersichtungen und anderen unerklärlichen Sinneseindrücken. Dazu wurden von der Autorin auch (namentlich bekannte, aber anonym bleiben wollende) Zeugen befragt, deren Erzählungen geschildert werden. Alles in allem lädt das Buch – passend zum Herbst und nebligen Abendspaziergängen – zum Gruseln ein, inwiefern man den Geschichten der Autorin Glauben schenken mag, bleibt dem Leser bei einem Thema wie diesem natürlich selbst überlassen.

Buchtipp:

Prominente Geister. Wo berühmte Persönlichkeiten in Österreich spuken.

Verlag: Ueberreuter Sachbuch

Autorin: Gabriele Hasmann

ISBN: 978-3-8000-7683-3

9783800076833
9783800076833
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