Hexentanz auf dem Blocksberg

Theaterluft schnuppern statt Schulbank drücken hieß es vor kurzem für die SchülerInnen der dritten Klassen der VS Bürs. Zusammen mit der Theaterpädagogin Sabine Hennig studierten sie im Rahmen eines Theaterworkshops Otfried Preußlers Kinderklassiker „Die kleine Hexe“ ein. Am vergangenen Freitag fand schließlich die heiß ersehnte Aufführung vor Publikum statt.

In den Workshop-Einheiten, die heuer Dank der großzügigen Unterstützung der Gemeinde Bürs und des Vorarlberger Kulturservices stattfinden konnten, erarbeiteten die SchülerInnen zusammen der Theaterpädagogin Schritt für Schritt das ausgewählte Stück und bekamen einen ersten Eindruck davon, wie viel Zeit und Arbeit eigentlich hinter so einer Theateraufführung steckt. So mussten nicht nur Rollen verteilt und Texte gelernt werden, sondern auch Kostüme organisiert und anprobiert sowie ein Bühnenbild gestaltet werden. Zur Verbesserung der schauspielerischen Leistung standen zudem unterschiedliche Sprechübungen und gruppendynamischen Aufgaben auf dem Plan. Statt Rechnen, Schreiben und Lesen hieß es also Sprechen, Spielen, Proben.

Verborgene Talente

Tatkräftige Unterstützung gab es dabei von den beiden Klassenlehrern Brigitte Mayer Sam und Thomas Neyer, die von den verborgenen Talenten ihrer Schützlinge sichtlich beeindruckt waren. „Es ist interessant zu sehen, wie die Kinder in ihren Rollen aufgehen. Schüler, die normalerweise keinen Ton rausbekommen, sprechen plötzlich laut und deutlich. Und andere, die sonst immer ganz schüchtern und leise sind, sind auf der Bühne ganz aufgeweckt und präsent.“, so Thomas Neyer begeistert. Da dieses Mal auch einige Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf beim Theaterworkshop teilnahmen, kam zusätzliche Unterstützung von den beiden Pädagoginnen Christa Plangg und Nadine Tscholl. „Der Theaterworkshop und die Aufführung sind eine gemeinschaftliche Erfahrung, die für den Klassenverband unbezahlbar ist. Die SchülerInnen helfen einander und unterstützen sich gegenseitig, weil sie ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, das sie erreichen wollen. Solche Erlebnisse schweißen einfach zusammen.“, sind sich die Lehrpersonen über den Mehrwert dieses außertourlichen Schulvergnügens einig.

Gelungene Aufführung

Den Höhepunkt der Projektwoche bildete schließlich die große Schlussaufführung in der Aula der VS Bürs, bei der neben den zahlreich erschienenen Eltern auch BM Georg Bucher im Publikum saß. Mit viel Begeisterung und jede Menge Einfallsreichtum brachten die SchülerInnen die Geschichte der kleinen pfiffigen Hexe und ihres schlauen Raben Abraxas auf die Bühne und präsentierten dabei eine wirklich gelungene und unterhaltsame Darbietung, die nicht nur viel Freude am Spiel erkennen ließ, sondern in Anbetracht der kurzen Vorlaufzeit eine beachtliche und beeindruckende Leistung bot. „Der Theaterworkshop ist immer ein großartiger Erfolg. Und ich bin immer wieder aufs Neues beeindruckt und fasziniert, was die SchülerInnen und die Lehrpersonen zusammen mit der Theaterpädagogin im Rahmen des Workshops in so kurzer Zeit auf die Beine stellen.“, so die lobenden und anerkennenden Worte von Direktor Michael Saler.