Im von den Rektoraten und Senaten der sechs öffentlichen Kunstunis verfassten Text mahnen sie die Wahrung der Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks sowie eines weltoffenen Zugangs ein, und stellen sich gegen eine rein kommerzielle Bewertung.
Kunst und Kultur statt Wirtschaft und Wettbewerb
So dürfe Kunst und Kultur “nicht der Anpassung an wirtschaftlichen Wettbewerb” und dem “Spiel von Angebot und Nachfrage überantwortet werden”. Unter diesen Umständen bedarf es der “Unterstützung und Förderung durch öffentliche Mittel”. Kunstförderung bedeute weiters, “sich nicht auf die Erhaltung und Reproduktion des künstlerischen und kulturellen Erbes zu beschränken, sondern mit Blick auf die Zukunft vor allem die Entwicklung zeitgenössischer und experimenteller künstlerischer und kultureller Bereiche zu ermöglichen”, heißt es in dem Schreiben.
Kunstunis: “Kunst darf nicht instrumentalisiert und domestiziert werden”
Darüber hinaus habe Kunst ihren Blick immer über nationalstaatliche Grenzen hinweg gerichtet. Sie dürfe daher “nicht instrumentalisiert und domestiziert werden” und dem “(nationalistischen) Opportunismus und Konformismus eines vereinfachten Freund-Feind-Schemas geopfert” werden, so die Vertreter der Akademie der bildenden Künste Wien, der Kunstuniversitäten Graz und Linz, des Mozarteums in Salzburg sowie der Universität für angewandte Kunst Wien und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
(apa/red)