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Hauptpreise für Mexiko und Österreich bei 8. Wiener Menschenrechtsfilmfestival

Das Wiener Menschenrechtsfilmfestival fand bereits zum achten Mal statt.
Das Wiener Menschenrechtsfilmfestival fand bereits zum achten Mal statt. ©this human world
Die mexikanische Doku "Kings of Nowhere" der Regisseurin Betzabé García und Albert Meisls "Vaterfilm" wurden beim 8. Wiener Menschenrechtsfilmfestival "this human world" mit den Hauptpreisen ausgezeichnet. García erhielt den Internationalen Jurypreis, Meisl den erstmals verliehenen, mit 2.000 Euro dotierten Österreichischen Jurypreis.

Garcías Porträt der nordmexikanischen “Geisterstadt” San Marco überzeugte die Jury mit seinen “wunderschönen Bildern und dem imposanten Sounddesign”, wie es in einer Aussendung des Festivals hieß. Mit Meisl wiederum sei ein Filmemacher prämiert worden, “der sich mit seiner Arbeit einer sehr persönlichen und schmerzhaften Situation ausgesetzt hat – indem er das Sterben des eigenen Vaters dokumentiert”. Der fünfköpfigen Jury gehörten u.a. Menschenrechtsexperte Manfred Nowak und Schauspielerin Maria Hofstätter an.

“This Human World”-Filmfestival in Wien

Mit “Femme Brutal” von Liesa Kovacs und Nick Prokesch findet sich eine weitere heimische Doku unter den Gewinnern: Der Film über Performance-Künstlerinnen des “Club Burlesque Brutal” im Wiener brut wurde von den Festivalbesuchen mit dem ebenfalls mit 2.000 Euro dotierten Publikumspreis prämiert. Der One World Filmclubs Award ging an die norwegische Doku “Light Fly, Fly High” von Beate Hofseth und Susanne Ostigaard, der Menschenrechtspreis für besondere Verdienste – wie bereits zuvor bekannt – an die Initiative “Train of Hope” und der erstmals verliehene Dr. Georg Lebiszczak Preis an die iranische Frauenrechtsaktivistin und Filmemacherin Mahnaz Mohammadi.

Die achte Ausgabe von “this human world” hat in den vergangenen neun Tagen rund 70 Spiel- und Dokumentarfilme sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm u.a. zu den Themen Flucht und Armut aufgeboten. Neben glücklichen Gewinnern hat der Abschlussabend auch wehmütige Festivalleiter gebracht: Nach sechs gemeinsamen Jahren verlassen die künstlerische Leiterin Zora Bachmann und der kaufmännische Leiter Julian Berner das Festival “mit gemischten Gefühlen”, wie Bachmann gegenüber der APA sagte. “Wir sind stolz, dass wir ‘this human world’ von einem kleinen Nischenfestival mit kaum Publikum oder Förderungen zu einem sehr großen Festival gemacht haben”, so Bachmann. “Aber es ist immer traurig, wenn so etwas aufhört, weil es ganz unterschiedliche Auffassungen gibt, was die programmatische Ausrichtung, Transparenz und Struktur angeht.”

(apa/red)

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