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Hass in Zuckerguss

©Reuters
In New York wehren sich Opfer anonymer Online-Kommentare mit Kuchen.

Ein gemeiner Kommentar auf Social Media ist schnell geschrieben. Doch wie bekommen einem die eigenen Worte, wenn man sie mit Zuckerguss serviert bekommt?

Unternehmerin Kat Thek aus New York trotzt Online-Hass mit niedlichen Kuchen. Hasserfüllte Kommentare kommen oft von sogenannten Trolls – Menschen, die ihre wahre Identität auf Social-Media-Plattformen nicht Preis geben und andere Nutzer beschimpfen. Wer Opfer einer sogenannten Troll-Attacke geworden ist, kann bei Kat Thek einen Kuchen bestellen und die hässlichen Worte an den Absender zurückschicken.

“Bestellt werden die Kuchen von Leuten, die irgendwie von einem Troll beschimpft wurden. Auf Facebook, Twitter oder Instagram. Die Leute schicken einen Screenshot von dem Kommentar, und wir schreiben das auf einen Kuchen. Wenn sie wissen, wer es war – super. Falls nicht, macht das auch nichts. Wir finden sie schon”, so Kat Thek.

Das New Yorker Unternehmen will dem Hass im Netz vor allem mit Humor begegnen. “Trolls werden immer Trolls bleiben, und ich mache mich dann halt darüber lustig. Wenn du meinst, du musst ein Arschloch sein, dann dürfen wir auch über dich lachen”, erklärt Kat.

Bisher wurden knapp sechzig der bunten Boxen verschickt, ohne dass die Empfänger reagiert hätten. Wichtiger scheint für Kat Thek ohnehin der positive Effekt für diejenigen, die beschimpft wurden: “Es hat gar nichts mit Groll zu tun. Wenn jemand fies zu dir war, dann sollst du darüber lachen dürfen, und zwar mit einer ganz feierlichen Geste.”

Die süße Rache kostet 30 – 60 US-Dollar.

(Reuters)

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