In ganz Österreich kam es im vergangenen Jahr zu Hamsterkäufen von Glühbirnen in diversen Baumärkten. Die Bauhandelskette Obi verkaufte alle Standardglühbirnen, die vom Verbot zum 1. September betroffen waren, ab Jahresbeginn 2009 deutlich mehr, sagte Margit Resch von der Obi-Presseabteilung. Gegen Jahresende haben sich die Hamsterkäufe wieder etwas beruhigt, so Resch.
Mehr als 60 Mio. Glühbirnen dürften in den kommenden Jahren in Österreich gegen Energiespar- und Halogenlampen ausgetauscht werden, schätzt Johann Hatzenbichler, Beleuchtungsexperte des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie. 2009 haben sich die Konsumenten hingegen noch mit Glühbirnen eingedeckt. Es wurden rund 40 Prozent mehr 100 Watt Glühbirnen verkauft, die seit 1. September vom EU-Glühlampen-Vermarktungsverbot betroffen sind, so Hatzenbichler.
Gleichzeitig verzeichneten Energiesparlampen im vergangen Jahr ein Plus von 30 Prozent, so der Beleuchtungsexperte. Vom EU-Verbot seien aber nur ineffiziente Glühbirnen betroffen. Halogenleuchten mit den gleichen Lichteigenschaften wie Glühbirnen werde es weiter geben. Es sei ein Irrtum, dass es nur mehr Energiesparlampen gebe.
Die gestiegene Nachfrage hatte aber keine deutlichen Auswirkungen auf die Preise der Energiesparlampen: Die Einkaufs- und Verkaufspreise bei Energiesparlampen sind laut Obi generell nicht günstiger geworden. Bei Baumax ist hingegen der Durchschnittsverkaufspreis für Energiesparlampen bis Mitte 2009 leicht gesunken, so das Unternehmen.
Das EU-Glühlampen-Vermarktungsverbot tritt stufenweise in Kraft. Vom 1. September 2009 an wurden zunächst die 100-Watt-Birnen sowie sämtliche matten Modelle aus den Regalen genommen. Am 1. September 2010 folgen die Exemplare mit 75 Watt, 2011 Birnen mit 60 Watt und 2012 die Glühlampen mit 25 Watt.
