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Häupl sticht Strache auch bei Vorzugsstimmen aus

Michael Häupl holte die meisten Vorzugsstimmen.
Michael Häupl holte die meisten Vorzugsstimmen. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bekam bei der Wien-Wahl mit Abstan die meisten Vorzugsstimmen, Heinz-Christian Strache landete auch hier auf Platz zwei. Die Wahlbeteiligung schnellte auf den Stand von vor 40 Jahren hoch.
Das Wahl-Endergebnis
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Vassilakou bleibt

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) konnte bei der Wien-Wahl die meisten Vorzugsstimmen für sich verbuchen. Insgesamt entschieden sich auf Landesebene 24.119 Menschen, den Namen Häupl auf ihrem Stimmzettel zu notieren. An zweiter Stelle folgt der freiheitliche Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache mit 18.111 Stimmen.

Platz drei geht – ebenso wie im Ergebnis der Wien-Wahl – an die Grünen und ihre Spitzenkandidatin Maria Vassilakou. Sie überzeugte 6.824 Menschen, direkt für sie zu stimmen. An vierter Stelle konnte sich die pinke Frontfrau Beate Meinl-Reisinger mit 3.023 Vorzugsstimmen platzieren. Abgeschlagen der inzwischen zurückgetretene VP-Parteichef Manfred Juraczka: Nur 2.073 Wähler entschieden sich direkt für ihn.

Korosec und Kugler bekamen mehr Vorzugsstimmen als Juraczka

Dabei war das Rennen um Vorzugsstimmen bei den Schwarzen besonders hart: Dank einer internen Regelung können Kandidaten schon mit einem Zehntel der gesetzlich festgelegten Stimmen vorrücken. Das schafften sowohl Seniorenvertreterin Ingrid Korosec als auch die umstrittene christliche Kandidatin Gudrun Kugler, die beide mehr Vorzugsstimmen verbuchten als Juraczka.

Traditionell stehen die Spitzenkandidaten an erster Stelle des Stadtwahlvorschlags, der auf Landesebene gilt. Viele Kandidaten kandidieren aber auch auf Wahlkreislisten und Bezirkslisten, wo ihnen noch einmal Vorzugsstimmen gegeben werden können.

Wahlbeteiligung so hoch wie vor 40 Jahren

Einen lange nicht erlebten Sprung nach vorne hat bei der Wien-Wahl die Wahlbeteiligung gemacht: Sie stieg um 7,12 Punkte auf 74,75 Prozent. Damit ist sie wieder ähnlich hoch wie vor 40 Jahren. In Wien hat die Polarisierung offenbar noch stärker gewirkt als in Oberösterreich. Dort legte die Beteiligung vor zwei Wochen um 1,28 Punkte zu, allerdings auf den österreichweiten Bestwert 81,63 Prozent.

Im Vergleich der Bundesländer hat sich Wien deutlich verbessert: Vom Rang sieben auf Rang vier. Wobei bei den letzte Wahlen außer in Oberösterreich überall die Beteiligung rückläufig war. Nur im Burgenland, Kärnten und Salzburg liegt sie jetzt – wie in Wien – noch über der 70er-Marke, Oberösterreich ist das einzige Land mit mehr als vier Fünftel Interesse.

(APA, Red.)

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