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Grüne wollen dichtere S-Bahn-Takte bessere Öffi-Anbindung für Pendler nach Wien

Die Grünen fordern bessere Öffi-Angebote für Pendler ins Wiener Umland.
Die Grünen fordern bessere Öffi-Angebote für Pendler ins Wiener Umland. ©APA
Die Grünen fordern nun sichtere S-Bahn-Takte, eine Ausweitung der Kernzone 100 auf die ersteN Außenzone und Schnellstraßenbahnen, um die Pendlerströme besser abfertigen zu können.

Das wünschen sich Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Wiener Grünen, und seine niederösterreichische Kollegin Amrita Enzinger in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch.

Pendler sind gezwungen mit dem Auto zu fahren

Mehr als 400.000 Menschen – und somit vier von fünf Pendlern – fahren mit dem Pkw täglich in die Bundeshauptstadt ein. “Ein Drittel aller Autos, die tagsüber in Wien herumstehen oder -fahren, kommen von auswärts”, unterstrich Maresch. “In Niederösterreich ist man gezwungen, mit dem Auto zu fahren”, ortete Enzinger deshalb dringend Handlungsbedarf beim Öffi-Angebot.

Konkret stellen sich die Grünen – in Wien sind sie in der Landesregierung, in NÖ in Opposition – zur Stoßzeit einen 15-Minuten-Takt für alle S-Bahnen ins Umland vor, also beispielsweise für die S3, S7 oder S50. Derzeit habe man hier Intervalle zwischen 20 und 30 Minuten. Gleichzeitig gehöre die Südbahn von Meidling bis Liesing vierspurig ausgebaut.

365-Euro-Öffi-Jahreskarte auch in NÖ angedacht

Außerdem sollen über den Preishebel mehr Menschen zum Umsteigen bewogen werden. Als erster Schritt steht – nicht zum ersten Mal – die Ausweitung der Kernzone Wien auf die erste Außenzone auf der Agenda. Mittelfristig pochen die Grünen auf die Einführung der 365-Euro-Öffi-Jahreskarte nach Wiener Vorbild auch in NÖ.

Ebenfalls zum wiederholten Mal schlägt man Schnellstraßenbahn-Verbindungen vor. Diese “Lightrails”- ähnlich der schon bestehenden Badner Bahn – wären etwa nach Wolkersdorf, Schwechat oder Groß-Enzersdorf denkbar.

Kosten noch unklar

Was die Finanzierung anbelangt, konnten die Grün-Politiker heute keine konkreten Kosten für ein Gesamtpaket nennen. Das sei nicht zuletzt Verhandlungssache. Wobei sich Maresch und Enzinger dafür aussprachen, dass die beiden Landesregierungen künftig gemeinsame Sache machen, um gegenüber den ÖBB als stärkerer Verhandlungspartner auftreten zu können und grundsätzlich Bewegung in die Angelegenheit zu bringen – denn: “Bisher war es so: Wer sich zuerst bewegt, der zahlt”, so Mareschs Erfahrung.

So schnell wird sich allerdings nichts ändern. Laut Enzinger ist das Budget in Niederösterreich für 2016 bereits fixiert. Mehr Geld für Öffis sei darin nicht vorgesehen.

(APA)

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