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Grüne Spitzenkandidatin Lunacek peilt zweistelliges Ergebnis bei NR-Wahl an

Die Grüne Spitzenkandidatin Lunacek setzt sich ein zweistelliges Ergebnis bei der NR-Wahl als Ziel
Die Grüne Spitzenkandidatin Lunacek setzt sich ein zweistelliges Ergebnis bei der NR-Wahl als Ziel ©APA
In einem Interview gab die vor kurzem auserkorene Grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek bekannt, bei der vorgezogenen Nationalratswahl am 15. Oktober ein Ergebnis von mehr als zehn Prozent erreichen zu wollen.

Umfragen sehen die Grünen derzeit im einstelligen Bereich, 2013 lag das Ergebnis bei 12,4 Prozent der Wählerstimmen.

Lunacek steckt sich zweistelliges Ergebnis für Grüne als Ziel

“Zweistellig sollte es schon auf jeden Fall sein”, erklärte Lunacek am Samstag in der Ö1-Reihe “Im Journal zu Gast” des ORF-Radios. Über Konsequenzen, sollte sie ihr Ziel nicht erreichen, wollte Lunacek nicht sprechen. Sanfte Kritik äußerte Lunacek an der grünen Führung der vergangenen Monate. Sie hätte sich gewünscht, den Wahlerfolg von Bundespräsident Alexander Van der Bellen besser für die Grünen mitnehmen zu können.

Inhaltlich legte Lunacek in der Europafrage ihre Zukunftsvision einer “europäischen Republik” dar. Nationale Kompetenzen sollten als Länderkammer ins EU-Parlament wandern. Sollte die Türkei die Todesstrafe einführen, sprach sich Lunacek zudem für einen Abbruch der Beitrittsgespräche aus.

Opposition stoßt sich an EU-Haltung Lunaceks

Dass sich die grüne Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek am Samstag für eine “europäische Republik” ausgesprochen hat, ist bei den EU-kritischen Oppositionsparteien FPÖ und Team Stronach wenig überraschend auf Kritik gestoßen. “Ohne die laufenden Hinweise die einzige ‘Anti-FPÖ-Anti-Strache-Partei’ zu sein, hätten die Grünen für Österreich überhaupt nichts mehr zu bieten”, erklärte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Reaktion. Bemerkenswert sei, dass Lunacek mit ihrer Vision einer starken EU eben jenes Parlament, für das sie jetzt zu kandidieren gedenke, schwächen möchte, so Kickl.

“Man kann hoffen, dass die Grünen in Europa eine Minderheit bleiben, sonst droht uns ein europäischer Zentralstaat, der die Rechte der einzelnen Völker abschafft”, merkte Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar an.

(APA/Red.)

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