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Grüne für Reform statt Abschaffung des "Poly"

Für eine Reform statt der jüngst von den Sozialpartnern geforderten Abschaffung der Polytechnischen Schule plädieren die Grünen. "Die Abschaffung der Polytechnischen Schule würde bedeuten, das Kind mit dem Bade auszuschütten", meinte Bildungssprecher Harald Walser am Donnerstag. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) begrüßte hingegen die Vorschläge der Sozialpartner.
"Poly" soll es nicht mehr geben


Die Polytechnische Schule habe zwar Schwachstellen, sei aber eine wichtige Vorbereitung auf die duale Berufsausbildung, so Walser. Er sieht Änderungsbedarf bei den Angeboten des “Poly”: So solle es künftig den Schülern in wählbaren Modulen ermöglicht werden, Bildungsabschlüsse wie den vertieften Lehrplan der Neuen Mittelschule nachzuholen oder besondere Qualifikationen zu erwerben, die in ihrem weiteren Bildungsweg angerechnet werden. “Damit hätten die SchülerInnen nach dem erfolgreichen Abschluss eine breite Palette an Ausbildungsmöglichkeiten zur Auswahl.”

“Dass das Poly als nicht sonderlich attraktiv gilt, ist ja gut bekannt”, meinte Wifo-Chef Peter Huber. Er sehe keinen Sinn darin, dass “die Leute ein Jahr in einer Schule geparkt werden, die sie als nicht sonderlich sinnvoll empfinden”. Auch die durch das Koppeln der Schulpflicht an die Erreichung von Bildungszielen zu erwartende Verlängerung der Schulzeit für viele Jugendliche sei ökonomisch sinnvoll: “Jedes Jahr, das man investiert, um diese Kinder zu einem Pflichtschulabschluss zu bringen, spart man sich später bei der Arbeitsmarktintegration. Das ist langfristig ein Geschäft für den Staat.”

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