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Großerweiterung der Schneeanlage im Alpendorf fast abgeschlossen

Die Großerweiterung der Schneeanlage im Alpendorf ist fast abgeschlossen.
Die Großerweiterung der Schneeanlage im Alpendorf ist fast abgeschlossen. ©Neumayr/MMV
„Wasser marsch“ hieß es am Montag im Ski- und Sommererlebnisgebiet Alpendorf (Pongau). Nach zwei Jahren Bauzeit konnte mit der Füllung des neu errichteten Speicherteiches „Gsteng“ gestartet werden.
Bauprojekt in Alpendorf

Am Montag wurde der offizielle Startschuss für die Wasserfüllung gesetzt und Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Grundeigentümer und Anrainer gaben sich die Ehre. 175.000 m³ Wasser werden in den nächsten Wochen in den Speicher fließen und zukünftig die Grundlage für eine schlagkräftige Beschneiung bilden. Insgesamt 30 Millionen wurden 2013 und 2014 von den Alpendorf Bergbahnen investiert, 14,5 Millionen davon allein für das technische Beschneiungssystem. Im Rahmen der Füllfeier wurde auch gleich die neue Aussichtsplattform am Gipfel des Gernkogels eröffnet.

Handlungsbedarf erkannt

Die alte Schneeanlage wurde über einen Zeitraum von rund 25 Jahren zeitlich gestaffelt in kleineren Schritten ausgebaut. Für die rund 100 ha Schneifläche lagen bislang nur kleine vorgelagerte Wasserspender mit in Summe 50.000 m³ vor, welche sich aus 3 kleinen Speicherteichen zusammensetzten. „Bei schneearmen Frühwintern war nur ein bedingter Saisonstart mit stark eingeschränktem Pistenangebot möglich und damit war bisher die wirtschaftliche Absicherung für die Bergbahn und in weiterer Folge für die gesamte Tourismusdestination Sankt Johann-Alpendorf nicht gegeben.“, erläutert Wolfgang Hettegger, Vorstand der Alpendorf Bergbahnen. Eine Investition in die technische Beschneiung war somit dringend erforderlich.

Ökologie im Vordergrund

Da keine großen Direktentnahmen aus Bächen oder Kraftwerksanlagen in der Nähe möglich sind, sieht die jetzige Erweiterung die Errichtung des großen Speichers „Gsteng“ mit einem nutzbaren Fassungsvermögen von 175.000 m³ vor. Der Speicher liegt aus geologisch-geotechnischer Sicht sehr günstig im Hirschkogelbereich auf ca. 1.710 m Seehöhe. Vom Speicher, bei dessen Bau eine Massenbewegung von rund 200.000 m³ (zum überwiegenden Teil Festgestein) erforderlich war, versorgt die neue Hauptpumpstation „Gsteng“ mit einer Wasserleistung von 500 l/s = 1 800 m³/h die bestehenden Schneiflächen im Skigebiet.

Bei der Umsetzung des Speichers und der Tümpellandschaften wurde großes Augenmerk auf die Ökologie und den Naturhaushalt in der Planungsphase gelegt, sodass sich die Anlagen naturnah ins Gelände eingliedern. Die gesamte Projektumsetzung wurde von einer ökologischen Bauaufsicht begleitet.

Verbesserung des Pistenangebots

Neben dem Ausbau der technischen Beschneiungsanlage wurde erneut viel im Bereich Pistenbau gemacht. Zahlreiche Abfahrten wurden verbessert, Engstellen erweitert, Kuppen abgeflacht und Mulden aufgefüllt. Diese Geländekorrekturen führen zu Pisten, die den Anforderungen der heutigen Skifahrer entsprechen und optimieren den Beschneiungsbedarf. Der bestehende Funpark „betterpark“ wurde verlegt und und wird sich im Winter 2014/15 in einem komplett neuen Aufbau zeigen.

Aussichtsplattform am Gernkogel-Gipfel

Auch ein neuer Attraktionspunkt am Gipfel des Gernkogels wurde über die Sommermonate geschaffen. Ein bestehender Sendeturm wurde mit einer zweistöckigen Aussichtsplattform ummantelt und bietet den Gästen an einem der schönsten Plätze im Gebiet ein 360°-Panorama auf die umliegende Bergwelt. Die ganzjährig nutzbare 14 m hohe Plattform wird für die Gäste ein neues Highlight sein.

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