Der 35 Jahre alte Mann wurde von der Polizei im Zuge des Einsatzes festgenommen.
Anti-Terror-Einsatz vermutlich wegen Beziehungsstreit
Kurz vor 10.00 Uhr hatte die 27-Jährige den Polizeinotruf gewählt und angegeben, dass ihr Freund – ihren Angaben zufolge ein syrischer Flüchtling – versucht hätte, sie zu einem Terroranschlag zu überreden, woraufhin sie aus der Wohnung geflüchtet war. Es folgte der Großeinsatz der Polizei. Straßen rund um das Wohnhaus in der Khekgasse Ecke Traubengasse wurden großräumig abgesperrt, auch Rettung, das Landesamt für Verfassungsschutz, die Sondereinheiten Wega und Cobra sowie ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz.
Frau hatte bereits öfters den Notruf verständigt
Gegen Mittag verließ der Mann dann nach Aufforderung freiwillig das Gebäude, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der Verdächtige wurde festgenommen, er soll noch am Nachmittag einvernommen werden. Eine Hausdurchsuchung wurde beantragt. Hintergrund soll nach ersten Ermittlungen der Polizei ein Beziehungsstreit gewesen sein. Auch habe die Frau bereits öfters den Notruf verständigt. Vor drei Tagen hätte sich das Paar zudem gegenseitig wegen Körperverletzung angezeigt, berichtete Eidenberger. “Es gibt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Terrorhintergrund”, konstatierte Eidenberger.
Keine Verdachtsmomente nach Befragung und Wohnungsdurchsuchung
Der 35-Jährige wurde vom Landesamt für Verfassungsschutz einvernommen. Ein Terrorverdacht gegen den irakischen Staatsbürger ergab sich dabei nicht. Eine Durchsuchung der Wohnung des Mannes ergab zumindest ebenfalls keine Verdachtsmomente. Die 28-Jährige, die im Gegensatz zum Verdächtigen nicht in dem Liesinger Wohnhaus gemeldet ist, wird noch einvernommen, hieß es am Dienstagabend. In welchem Verhältnis die beiden zueinander standen, war nicht bekannt, ein Beziehungsstreit scheint aber möglich.
(APA/Red.)