Mittlerweile sind die Sonnenflecken zur größten Sonnenfleckenregion seit 24 Jahren herangewachsen und weisen in Richtung Erde. „AR 2192“ hat derzeit einen Durchmesser von etwa 129.000 Kilometer – zehnmal größer als der, der Erde. Seit Freitag verursacht die Aktivität mehrere Sonneneruptionen der mittelschweren bis starken Kategorien M und X.
Komposit der Sonnenflecken vom 17. bis 27. Oktober mit Jupiter und Erde zum Größenvergleich: pic.twitter.com/ZSutYozTkJ von @ObservingSpace
— Sternwarte Hannover (@sternwarte_hann) 28. Oktober 2014
Genaue Beobachtungen
Die amerikanische „Washington Post“ berichtete, dass Wissenschaftler des „Space Weather Prediction Center“ (SWPC) die Sonnenflecken aufgrund ihres Ausmaßes in der vergangenen Woche genau beobachteten. Doug Biesecker, Forscher am Weltraumwetterprognosezentrum in Colorado, erläuterte in einem Interview, dass es trotz der großen Aktivität keinen sogenannten koronalen Massenauswurf gab. Dabei handelt es sich um eine Sonneneruption, bei der Plasma ausgestoßen wird. In weiterer Folge können diese einen geomagnetischen Sturm auf der Erde verursachen. „Für die Infrastruktur der Erde sind das gute Neuigkeiten, jedoch weniger gute für die Polarlicht-Beobachter“, so Biesecker.
Sonnenausbrüche
Schon mittelschwere bis starke Sonnenausbrüche der Kategorien M bis X können ernsthafte kommunikationstechnologische Störungen auf der Erde bewirken. Auch Schäden am Stromnetz und Satellitensystem sind mögliche Folgen. Im bestmöglichen Fall sorgt ein solcher Sonnenausbruch lediglich für eine intensive Polarlichtaktivität. Generell ist die Häufigkeit von koronalen Massenauswürfen eng an die Sonnenaktivität gekoppelt.
#Sonnenflecken am 24.10.2014. Foto: Uwe Bachmann/DWD. Tipp: Solare Aktivität fast in Echtzeit http://t.co/xbc3UEI7aE pic.twitter.com/9oM1DtWMDA — DWD (@DWD_presse) 29. Oktober 2014
Sonnenfleckenzyklus
Bei Sonnenflecken handelt es sich um dunkle Stellen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche, welche kühler sind und daher weniger sichtbares Licht abstrahlen als der Rest der Oberfläche. Ihre Zahl und Größe bedingt die Sonnenaktivität. Im Durchschnitt treten Sonnenflecken in einem Zyklus von elf Jahren auf. Ursache der Flecken und der in ihrer Nähe auftretenden Ausbrüche sind Magnetfelder.
(red)
Und hier die Ursache: gigantische Sonnenflecken – viel größer als die Erde. Bild ebenfalls SDO. pic.twitter.com/zOxwNeiaOk
— DLR_next (@DLR_next) 28. Oktober 2014