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Grödig startete nach Maß - Sturm bleibt gelassen

Grödig zufrieden, Sturm noch punktelos
Grödig zufrieden, Sturm noch punktelos
Im Cup und Europacup weitergekommen, in der Meisterschaft toll gestartet. Für Grödig läuft es unter Neo-Coach Michael Baur weiter wunschgemäß. Der 2:1-Sieg gegen Sturm Graz in der zweiten Bundesliga-Runde, der das Punktekonto auf vier Zähler erhöhte, war am Sonntag aber schmeichelhaft. Die Steirer stehen zwar noch ohne Punkt da, hätten allerdings in beiden Spielen punkten können.


Grödig konnte sich im Das.Goldberg Stadion lange Zeit in der Offensive nicht wirklich in Szene setzen, schaffte dank eines Doppelschlags von Tomi (81.) und Yordy Reyna (87.) aber doch noch die glückliche Wende. “Wir haben 15 Minuten vor Schluss alles auf eine Karte gesetzt. Die Umstellung auf drei Verteidiger und zwei Stürmer war wichtig”, nannte Baur das Erfolgsrezept.

Der spanische Kapitän Tomi war bis zu seinem Treffer eigentlich nicht zu sehen, zeigte dann dafür mit einem herrlichen Schlenzer ins Eck seine individuelle Klasse. “Tomi war nie ein Kandidat zum Auswechseln. Er ist immer für ein Tor gut, hat das überlegt gemacht. Er hat eine gewisse Klasse und weiß, wo das Tor steht. Jetzt wo die Belastung hoch ist, muss man Fehler eingestehen”, sagte Baur über den 29-jährigen Stürmer.

Bei beiden Treffern leistete mit Sandro Djuric ein “Joker” die Vorarbeit, Reynas Tor leitete er mit einem Idealpass in den Lauf des Peruaners ein. “Die Spieler, die reingekommen sind, haben frischen Wind gebracht”, lobte Grödigs Trainer seine Wechselspieler. Neue Impulse von der Bank bringen zu können, wird auch in den nächsten Wochen ein entscheidender Faktor sein, gehen die englischen Wochen doch für die Salzburger munter weiter.

Das Hinspiel der dritten Qualifikations-Runde zur Europa League in der Red-Bull-Arena am Donnerstag gegen Zimbru Chisinau ist die sechste Partie Grödigs innerhalb von zweieinhalb Wochen. “Für mich ist jedes Spiel ein Trainingsreiz. Dass es an die Substanz geht, ist klar, aber wir sehen das positiv. Wir nehmen die Doppelbelastung als Herausforderung und freuen uns darauf”, erklärte Baur. Der Sieg gegen Sturm sei für die Psyche enorm wichtig gewesen. “Da gehst du gleich ganz anders zum Training”, weiß Baur.

Die höher eingeschätzten Grazer sind diese Saison im Europacup nur Zuschauer, legten trotzdem einen kapitalen Liga-Fehlstart hin. Während Aufsteiger Altach beim 1:0 in Runde eins noch die bessere Mannschaft war, waren es diesmal die Grazer, die den Ton angaben, aufgrund fehlender Effizienz aber trotz einer langen Führung nach einem Beichler-Treffer (38.) ohne Punkte die Heimreise antreten mussten.

“Es war von uns ein gutes Spiel. Wir haben Chancen gehabt, gut kombiniert und Ideen nach vorne gehabt. Durch Einzelfehler haben wir das Spiel aber verschenkt”, resümierte Sturm-Trainer Darko Milanic. Seine Elf hätte eigentlich mit “zwei oder drei Treffern Differenz” gewinnen müssen. Grödig-Goalie Cican Stankovic hatte da aber etwas dagegen, konnte sich mehrmals auszeichnen. “Cican hat uns im Spiel gehalten”, war sich auch Grödigs Mittelfeldspieler Daniel Schütz bewusst.

Milanic blieb jedenfalls gelassen. “Wir müssen einfach weiterarbeiten. Unsere Idee ist richtig”, sagte der Slowene. Tormann Christian Gratzei sah es ähnlich. “Wir waren in den ersten zwei Spielen nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse aussagen. Wir müssen jetzt über 90 Minuten Leistung bringen, dann werden wir die nötigen Punkte auch einfahren”, meinte Sturms Nummer eins. Im dritten Anlauf sollte der erste Sieg gelingen, geht es doch am Samstag zu Hause gegen die ebenfalls noch punktlosen Wiener Neustädter.

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