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Gründung der Weltgewerkschaft in Wien

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An die 1.500 Delegierte aus 160 Nationen werden am 1. November in Wien erwartet, wenn sich der Internationale Bunde Freier Gewerkschaften (IBFG) und der Weltverband der Arbeitnehmer (WVA) zum Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB) vereinigen.

Für ÖGB-Vizepräsidentin Renate Csörgits ein „zweifellos historischer Tag“, wie sie am Dienstag bei einer Pressekonferenz sagte, auch wenn der Prozess schwierig gewesen sei.

Konkret sei es nicht einfach gewesen, den christlich orientierten WVA in Einklang mit dem größeren und linksorientierten IBFG zu bringen. Csörgits: „Es hat viele Diskussionen gegeben, die für beide Organisationen lehrreich waren.“ Letztendlich habe es aber ein erklärtes Wollen gegeben, eine einheitliche Stimme zu schaffen. Größte Herausforderungen, die nun anstehen: Eine globale Strategie für die Arbeitnehmerbewegung zu entwickeln und den neuen Herausforderungen durch die Globalisierung zu trotzen. Aber auch eine „ganz wichtige Friedensbewegung“ werde der IGB sein, meint Csörgits.

Sitz des IGB wird in Brüssel sein, wo sich derzeit noch der IBFG befindet. Dieser wurde 1949 in London gegründet, vereint 241 Gewerkschaftsdachverbände und zählt insgesamt 155 Mio. Mitglieder. Der WVA wurde 1920 in Den Haag gegründet, hat 26 Mio. Mitglieder und vereint 144 Gewerkschaftsdachverbände. Beide Organisationen werden sich am 31. Oktober, einen Tag vor der Gründung des IGB, auflösen.

Eröffnen wird den Gründungskongress am Wiener Messegelände Bundespräsident Heinz Fischer. Diverse Podiumsdiskussionen und Plenarsitzungen folgen, die Schlussveranstaltung ist für 3. November geplant. Zuerst gilt es aber, die Satzung zu verabschieden, deren wichtigste Ziele unter anderem der Schutz vor Diskriminierung, das Eintreten gegen Verletzungen des Streikrechts sowie gegen Kinderarbeit sind.

Für den ÖGB, so Csörgits, sei die Gründung gerade in Wien „eine Auszeichnung“ – und auch ein Zeichen der Solidarität. Grünes Licht wurde dem Vorhaben bereits 2004 beim 18. Weltkongress des IBFG gegeben. Ex-ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch hatte sich für den Standort eingesetzt. Zur Wahl standen etwa noch die Städte Rio de Janeiro und Sao Paolo.

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