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Griff in Kasse: Postbeamter verurteilt

Feldkirch - Ein ehemaliger Filialleiter der Post ist am Donnerstag in Vorarlberg wegen Veruntreuung zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt worden.

Der 29-jährige Bregenzerwälder soll 70.000 Euro aus der Postkasse abgezweigt haben, die er teilweise einem 27-jährigen Freund für Investments überließ. Dieser verspielte das Geld jedoch. Der 27-Jährige wurde wegen schweren Betruges zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt und muss dem Geprellten rund 101.000 Euro zurückzahlen.

Der 29-Jährige arbeitete über zehn Jahre bei der Post. Als ihn sein ehemaliger Schulfreund um Geld bat, griff er diesem zunächst mit privaten Mitteln unter die Arme. Einmal brauchte sein Freund Unterstützung, weil er die Miete nicht bezahlen konnte, dann wieder für den Führerschein seiner Frau. Schließlich behauptete der Bekannte, er hätte eine gewinnbringende Anlagemöglichkeit in der Türkei in Aussicht. Der Postmitarbeiter gab dem 27-Jährigen erneut Geld, diesmal sogar das seines eigenen Vaters.

Als auch diese Quelle erschöpft war und immer noch kein Cent aus der Investition zurückgeflossen war, bekam der Filialleiter Panik und entnahm der Postkasse Geld, insgesamt rund 70.000 Euro. Der Postmitarbeiter zeigte sich diesbezüglich geständig und machte den Schaden bei seinem Arbeitgeber gut, was ihm strafmildernd angerechnet wurde.

Der angebliche Investor, der am Donnerstag wegen schweren Betruges ebenfalls auf der Anklagebank saß, konnte vor Gericht erklären, wo das Geld geblieben war: “Ich habe alles verspielt”, bekannte der Mann. Beide Urteile sind nicht rechtskräftig.

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