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GRAS hoffen mit Meryl Haas auf Viertel aller Stimmen bei ÖH-Wahlen 2015

Die Grünen und Alternative StudentInnen (GRAS) Spitzenkandidatin Meryl Haas.
Die Grünen und Alternative StudentInnen (GRAS) Spitzenkandidatin Meryl Haas. ©APA
Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) kandidieren bei den Wahlen zur Österreichischen Hochschülerschaft von 19. bis 21. Mai. Mit ihrem Wahlprogramm und Spitzenkandidatin Meryl Haas (27) möchten sie ein Viertel aller Stimmen einfahren.
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“Wir wollen ein freies, selbstbestimmtes Studium für alle ermöglichen”, so Haas. Die Linzerin studiert derzeit im Masterstudium Molekulare Medizin an der Universität Wien. Nach wie vor sprechen sich die Grünen gegen Studiengebühren und Zugangsbeschränkungen an den Hochschulen aus. Darüber hinaus sollen aber auch Lehr- und Lernmaterialien kostenlos und frei zur Verfügung stehen – entweder als E-Books, durch das Digitalisieren von Skripten oder von Vorlesungsunterlagen. Außerdem solle auf (im Internet frei verfügbare) Open-Source-Programme zurückgegriffen und freier Zugang zu Forschungsergebnissen gewährleistet werden.

Grüne gegen die “Kommerzialisierung von Bildung”

In den Studienplänen müssten außerdem mehr Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktsetzung verankert werden, forderte Haas. Außerdem wollen sich die Grünen gegen die “Kommerzialisierung von Bildung” wehren. Ein Dorn im Auge ist ihnen nach wie vor die Vereinigung von Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium: “Das sagt eigentlich schon alles.”

Forderung eines höheren Frauenanteil an Hochschulen

Weitere Forderung: “An den Hochschulen soll Halbe-Halbe gelten.” Dazu brauche es gezielte Frauenförderung, so Haas. Bis 2025 soll daher ein Frauenanteil von 50 Prozent auf allen Karrierestufen verankert werden – inklusive finanziellen Anreizen für Hochschulen, die diesen auch tatsächlich umsetzen. Die GRAS wollen außerdem feministische Projekte bzw. Lehrveranstaltungen und generell Nachwuchswissenschafterinnen gefördert wissen.

GRAS verlangen Österreich-Öffi-Jahresticket um 300 Euro

Im Mobilitätsbereich verlangen die GRAS ein Jahresticket für alle Menschen in Ausbildung um jährlich 300 Euro, das für den gesamten öffentlichen Verkehr in Österreich gültig ist. In den Hochschulstädten sollen außerdem der Ausbau von Radwegen gefördert und mehr Abstellplätze vor den Bildungseinrichtungen errichtet werden.

Ambitionen der Grünen und Alternativen StudentInnen

Bei den Wahlen wollen die GRAS ihre derzeit zwölf Mandate in der Bundesvertretung, dem österreichweiten Studentenparlament, halten – obwohl die Gesamtzahl der Mandate nach der Wahlrechtsreform von 100 auf 55 sinkt. Dazu werden rund 25 Prozent der Stimmen nötig sein. Außerdem will man weiter in der ÖH-Exekutive vertreten sein, die derzeit von Fachschaftslisten (FLÖ), Fraktion Engagierter Studierender (FEST), Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und GRAS gestellt wird. Kooperationen kann sich Haas mit allen Fraktionen außer dem Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) grundsätzlich vorstellen – wobei sich aber die VP-nahe Aktionsgemeinschaft und die JUNOS-Studierenden in Sachen Zugangsbeschränkungen bzw. Studiengebühren “bewegen” müssten.

Politische Erfahrungen von Meryl Haas

In Sachen Studentenvertretung fehlt Meryl Haas (27) nicht mehr viel: Die Spitzenkandidatin der Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) war schon in Studien- und Universitätsvertretung sowie im Senat aktiv und ist derzeit im bildungspolitischen Referat der ÖH-Bundesvertretung tätig. Eine Vorsitzfunktion dort fehlt aber noch.

In der ÖH ist Haas seit ihrem ersten Semester in Österreich aktiv – dazu bewogen haben sie einerseits ihre Erfahrungen in Kanada, wo die offizielle “Student Union” kaum Mitsprachemöglichkeiten hat und sich die Hochschulen aufgrund ihrer betriebswirtschaftlichen Orientierung zunehmend als Dienstleistungsanbieter verstehen würden, und andererseits die Audimax-Besetzung in Wien.

Hintergrund zur GRAS-Spitzenkanditatin

Haas wurde am 12. Dezember 1987 in Linz geboren, wo sie auch aufgewachsen ist. Nach zweijährigem Studium der Biologie und Informatik an der Vancouver Island University (Kanada) kehrte sie 2009 zurück und beendete an der Uni Wien ihr Bachelor-Studium der Biologie. Derzeit studiert sie hier auch Molekulare Medizin.

Passend zum grünen Klischee radelt Haas bei fast jedem Wetter zur Uni. In ihrer Freizeit taucht sie gerne: “Ich liebe es, unter Wasser zu sein, die Fische zu beobachten und dabei alles um mich herum vergessen zu können”, beschreibt sie sich in der GRAS-Broschüre.

(apa/red)

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